Braune Strohmänner

Verdeckter Hauskauf durch Neonazis in Thüringen

  • Lesedauer: 1 Min.

Erfurt (dpa/nd). Rechtsextreme kaufen in Thüringen immer häufiger Immobilien, um ungestört ihre Veranstaltungen feiern zu können. Allein 2011 habe die rechtsextreme Szene drei Objekte im Freistaat erworben, sagte Katja Fiebiger von der Mobilen Beratung in Thüringen am Donnerstag. Es habe so gut wie kein Verkauf an Rechtsextreme verhindert werden können. Oft agierten diese über Strohmänner. Die Häufung der Käufe sei ein Strategiewechsel, da es der rechtsextremen NPD und einschlägigen Vereinen immer schwerer falle, Räume für Veranstaltungen anzumieten.

Unter den verkauften Gebäuden war 2011 auch ein Rittergut in Guthmannshausen (Kreis Sömmerda), das vom Land an eine Frau veräußert worden war, die sich in rechtsgerichteten Kreisen bewegt. Der Verfassungsschutz habe vor dem Verkauf keine Hinweise auf Verbindungen in die rechtsextreme Szene gegeben, hieß es. Fiebiger sieht darin ein erneutes Behördenversagen.

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