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Gefechte mit Extremisten auf dem Sinai
Ägypten stimmt Vorgehen mit Israels Führung ab
Kairo (dpa/nd). Auf der Halbinsel Sinai bleibt es unruhig. Eine Woche, nachdem Extremisten 16 ägyptische Soldaten getötet und die Grenze zu Israel durchbrochen hatten, gab es am Sonntag erneut Gefechte. Bewaffnete Islamisten beschossen das Lager der internationalen Friedenstruppe MFO in Um Schihan, wie von Sicherheitskreisen in der Provinzhauptstadt Al-Arisch zu erfahren war. Verletzt wurde niemand. In Al-Gura tötete das ägyptische Militär bei einer Kommandoaktion sieben Extremisten. Die internationale Friedenstruppe Multinational Force & Observers (MFO) wacht seit 1982 über den militärischen Frieden auf dem Sinai. Sie basiert auf dem Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten von Camp David aus dem Jahr 1979.
Zum ersten Mal seit dem Camp-David-Frieden kreisen ägyptische Kampfjets und Hubschrauber über Gebieten unmittelbar an der Grenze zu Israel. Auch Panzer und Geschütze kommen gegen die vermuteten Verstecke der Extremisten zum Einsatz. In Kairo ist es ein offenes Geheimnis, dass das ägyptische Militär diese Aktionen eng mit der Führung in Jerusalem abstimmt. Kommentar Seite 7
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