Verfahrene Situation

Andreas Fritsche hält bei Bahn nichts von Wettbewerb

  • Lesedauer: 1 Min.

Wettbewerb, von den radikal Marktliberalen als Allheilmittel angepriesen und von reichlich Naiven gern akzeptiert, tut keineswegs immer gut. Eine kluge Planwirtschaft hat durchaus ihre Vorteile. Das zeigt sich auch bei den Problemen der Berliner S-Bahn, ausreichend Züge auf die Schienen zu bringen.

150 Fahrzeuge alter Baureihen müssten technisch aufgerüstet werden, weil es neue Modelle noch nicht gibt. Das würde 100 Millionen Euro kosten. Doch wer sollte diese Investition rechtzeitig wagen? Niemand weiß, wer bei der Teilausschreibung des Berliner S-Bahn-Netzes den Zuschlag bekommt und den Ring sowie die Strecke nach Königs Wusterhausen ab 2017 über 15 Jahre hinweg betreiben darf. Es gehört nicht viel Fantasie dazu, sich vorzustellen, wie die angeblich so flexible Marktwirtschaft und das ach so famose Unternehmertum versagen werden, denn eine langfristigere Planung wäre hier erforderlich. Das Nachsehen werden bei dem vorhersehbaren neuerlichen Verkehrschaos die Fahrgäste haben.

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