Projektwerkstatt auf Gegenseitigkeit

Gratisökonomie und alternative Nahrungsmittelversorgung

  • Lesedauer: 2 Min.
nd vom 7. Mai 2011: Stadtgärten und urbane Landwirtschaft
nd vom 7. Mai 2011: Stadtgärten und urbane Landwirtschaft

Die hauptsächlich in Brandenburg beheimatete »Projektwerkstatt auf Gegenseitigkeit« betreibt nichtkommerzielle Landwirtschaft und eine alternative, nicht marktförmige Nahrungsmittelversorgung. Die Abgabe der erzeugten Güter erfolgt unentgeltlich und unabhängig von der Beteiligung am Entstehungsprozess.

Der Gedanke, dass es für jede Leistung eine direkte Gegenleistung geben müsse, sei abzulehnen. Besser sei die Bedürfnisorientierung - und zwar nicht nur den Konsum, sondern auch die Produktion betreffend. Angestrebt wird ein auf gegenseitiger Unterstützung beruhendes »ErzeugerInnen-VerbraucherInnen-Netzwerk«.

Die Projektwerkstatt gab sich dafür die Rechtsform einer Stiftung, der die Gelände gehören, auf denen die Projektgruppen ihre landwirtschaftlichen Vorstellungen realisieren. Die Felder werden per Leihvertrag den Gruppen überlassen. So wird das Prinzip, Eigentum und Nutzung zu trennen, umgesetzt. Die Aktivisten aus der Projektwerkstatt laden regelmäßig zu Veranstaltungen ein, auf denen sie ihre Produkte verschenken und für ihre Projekte werben (experimend, 19.11.2011).

Urbane Landwirtschaft - in den Städten des globalen Südens keine Besonderheit - kam in den vergangenen Jahren auch in Europa und Nordamerika an. Allein in New York existieren mehr als 400 Gemeinschaftsgärten. Auf ehemaligen Brachflächen bauen Volksgärtner Gemüse an und versorgen die Nachbarschaft mit gesundem und schmackhaftem Allerlei. Da die Gestaltung der Stadtgärten gemeinsam mit den Menschen vor Ort besprochen und umgesetzt wird, haben sich die Gärten zu Orten der Kommunikation und der lokalen Organisierung entwickelt. Oft entstehen daraus neue Initiativen und Kämpfe für städtische Freiräume und Mitbestimmung bei der Stadtplanung (experimend, 7.5. 2011 und 4.8.2012)

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