Vorsicht bei Wärmflaschen

  • Martina Janning
  • Lesedauer: 2 Min.
Manche Menschen erinnern sich noch an Ziegelsteine im Bett - auf dem Herd erwärmt und gut eingewickelt. Inzwischen heizen sich viele mit elektrischen Kissen und Decken ein. So praktisch die Wärme aus der Steckdose ist, so gefährlich kann sie werden. Auch die Wärmflaschen sind mit Umsicht zu genießen. Heizkissen sind Vorläufer der Heizdecken - auch was die Sicherheit anbelangt. Mediziner der Universität Bonn raten daher, Heizdecken nie unbeaufsichtigt unter der Bettdecke zu lassen. Sie könnten Matratzen in Brand setzen. Besser geeignet seien Wärmedecken, da sie nicht so heiß werden. In jedem Fall ist es wichtig, beim Kauf der entsprechenden Geräte auf die Sicherheitszeichen zu achten! Als dauerhafte Bettwärmer sind beheizbare Kissen und Decken ungeeignet. Sie sollten allenfalls zum Vorwärmen benutzt werden. Danach heißt es: Stecker raus! Wie alle elektrischen Geräte verursachen Heizkissen, Wärme-Zudecken und -unterbetten Elektrosmog, der das Befinden trüben und sogar krank machen kann. Typische Beschwerden sind Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Nervosität, Abgeschlagenheit und Konzentrationsschwäche. Bei längerer Belastung können Herzrhythmusstörungen oder erhöhter Blutdruck auftreten. Diese Gefahren bestehen bei Wärmflaschen nicht. Doch auch bei ihnen ist Umsicht geboten, um Verbrühungen zu vermeiden. Grundsätzlich sollte niemals kochendes Wasser in Wärmflaschen gefüllt werden. Flasche und Schraubverschluss sollten regelmäßig überprüft werden, da durch Materialermüdung Löcher und Risse entstehen können. Verbrennungen vermeidet, wer eine Wärmflasche mit Textilüberzug benutzt oder Tücher um die Flasche wickelt, bevor er sie auf die Haut legt. Vorsicht aber bei Neugeborenen: Ihre Haut kann durch Wärmflaschen geschädigt werden - auch wenn Erwachsene die Temperatur als nicht zu heiß einschätzen. Das beobachteten Mediziner der Klinik für Dermatologie und Allergologie in München. In einem Fall beispielsweise hatte eine erfahrene Krankenschwester eine Stoffwindel um die Wärmflasche gewickelt, bevor sie sie auf den Bauch des Babys legte, um seine Blähungen zu lindern. Ergebnis: Verbrennungen 2. Grades. Die Haut von Neugeborenen ist wärmeempfindlicher als bei Erwachsenen, berichten die Ärzte. Zudem könnten bestimmte Positionen die Zirkulation des Blutes einschränken und so die Wärmeabfuhr verringern. Bei Babys sollte man also so weit wie möglich auf künstliche Wärmequellen verzichten. Hinzu kommt nämlich die Gefahr der Überwärmung. Diese kann zum Kreislaufkollaps und - im schlimmsten Fall - zu »plötzlichem Kindstod« führen.

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