Deutscher Roland

Hessens Regierungschef beschwört Heimatliebe

  • Lesedauer: 1 Min.
Für die Wiederbelebung von Patriotismus und Heimatliebe hat sich der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) ausgesprochen. Er forderte ein »aus dem Herzen« kommendes Bekenntnis zu Deutschland. Ohne dieses könne das Land seine Herausforderungen nicht meistern, sagte Koch am Samstag beim Landesparteitag der hessischen CDU in Marburg.
Marburg (dpa/ND). Eine konservative Volkspartei könne sich den Patriotismus nicht nehmen lassen, auch nicht von rechten Trittbrettfahrern. Der nationalsozialistische Missbrauch dieser Werte sei eine »Mahnung zur Mäßigung«. Bei Fußballweltmeisterschaften falle den Deutschen Nationalgefühl leicht, sagte Koch. Sie müssten dies aber auch in schwierigen und ernsten Situationen zeigen und sich als »Schicksalsgemeinschaft« begreifen. Ein solcher Mentalitätswechsel sei auch bei einigen Unternehmern notwendig. Wer in Deutschland ein neues Produkt entwickele, müsse zuerst fragen, ob er es nicht im Land realisieren könne. Als weitere Werte nannte Koch Familie, Selbstverantwortung, Christentum und Bereitschaft zum Dienst an der Gemeinschaft. Wenn die Union ihre Grundwerte nicht erklären könne, werde sie die Menschen nicht mit auf einen schwierigen Weg in die Zukunft nehmen können. Die hessische SPD bezeichnete den CDU-Parteitag und seine Patriotismusdebatte als »politischen Offenbarungseid«. »Die CDU drückt sich vor den drängenden Problemen des Landes«, sagte SPD-Generalsekretär Norbert Schmitt am Samstag in Wiesbaden.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -