Oscar-Splitter: Freude in Österreich
++++ Österreich hat mit Begeisterung auf gleich zwei Oscars für Künstler aus dem Land reagiert. Zahlreiche Politiker gratulierten am Montag bereits in den frühen Morgenstunden. Viele Fans freuten sich in sozialen Netzwerken. In einem Wiener Kino hatten sich Hunderte in Abendkleidung die Verleihung live angesehen. Erst 2008 hatte Stefan Ruzowitzky mit seinem KZ-Drama »Die Fälscher« als bester ausländischer Film die Goldfigur für das Alpenland geholt, Waltz wurde bereits 2010 für »Inglourious Basterds« als bester Nebendarsteller geehrt. Die Preise seien nicht nur ein persönlicher Erfolg für Waltz und Haneke, sondern hätten auch enormen Wert für den österreichischen Film, teilte Bundespräsident Heinz Fischer mit: »Sie sind ein Beweis dafür, dass Österreich in den letzten Jahren zu einem weltweit anerkannten Film-Land geworden ist.« Auch Bundeskanzler Werner Faymann gratulierte zu den verdienten Auszeichnungen und wünschte Freude und Kraft für kommende Projekte. »Es ist natürlich ihr persönlicher Erfolg. Aber ich bin sicher, dass dieser Oscar vielen jungen Künstlerinnen und Künstlern in Österreich neue Motivation gibt«, reagierte Kulturministerin Claudia Schmied.
++++ Der Bayerische Rundfunk freut sich über den Oscar für Michael Hanekes berührendes Melodram »Liebe«, das als bester nicht-englischsprachiger Film ausgezeichnet wurde. »Liebe« ist unter Beteiligung des BR entstanden. Der BR ist seit Jahren enger Ko-Produktionspartner von Michael Haneke. Der Oscar sei »Anerkennung und Ansporn für unser öffentlich-rechtliches Engagement«, betont BR-Fernsehdirektorin Bettina Reitz. »Liebe« ist die dritte Ko-Produktion des BR, die seit dem Jahr 2000 mit dem Oscar prämiert wurde.
++++ Das mit drei Oscars prämierte Musical »Les Misérables« ist in den deutschen Kino-Charts von Media Control auf Platz vier gestartet. Rund 120 000 Zuschauer wurden zwischen Donnerstag und Sonntag gezählt. An der Spitze bleibt laut der Mitteilung weiter Til Schweigers Komödie »Kokowääh 2« (310 000 Zuschauer) vor »Stirb langsam - Ein guter Tag zum Sterben« mit Bruce Willis (278 000). Dahinter rangiert Quentin Tarantinos Western »Django Unchained« (155 000). Für die Horrorkomödie »Warm Bodies« wurden am ersten Wochenende 78 000 Karten gelöst. Das brachte den sechsten Platz.
++++ Die Oscar-Verleihung in Los Angeles verhalf dem deutschen Privatsender Pro 7 mitten in der Nacht zu einer ordentlichen Einschaltquote. 440 000 Zuschauer (Marktanteil: 15,6 Prozent) schalteten die erste halbe Stunde der Gala zwischen 2.30 und 3 Uhr ein. Mit 15,6 Prozent lag der Marktanteil deutlich über dem Durchschnitt des Senders von 5,3 Prozent. Die GfK-Fernsehforschung in Nürnberg misst die Quoten täglich immer im Zeitraum zwischen 3 bis 3 Uhr des darauf folgenden Tages
dpa
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