Glücks-Fügung

Gus Gordon: Herman und Rosie

  • Irmtraud Gutschke
  • Lesedauer: 1 Min.

Ehe dies zu einer »Geschichte über die Freundschaft« wird - es könnte ja sogar eine beginnende Liebe sein -, ist es erst einmal ein Buch über die Einsamkeit in der großen Stadt New York. Herman und Rosie (Gus Gordon malte ihn als Krokodil, sie als Reh, aber das tut nichts zur Sache) sind alt genug, um ihre Vorlieben und Abneigungen zu haben. Nur eines ist ihnen gemeinsam: die Liebe zur Jazzmusik.

Sie wohnen nicht mal weit voneinander weg, aber es hätte sein können, dass sie einander nie begegnet wären. Es hätte sogar sein können, dass sie sich überhaupt ganz in sich verkrochen hätten. Jeder mit seiner traurigen Nachricht wäre in seinen eigenen Brunnen gefallen. Mit wenigen Worten kommt Gus Gordon aus, das Buch lebt von seinen zarten Zeichnungen - und von der Hoffnung.

Der Titel sagt uns schon: Es wird eine glückliche Fügung geben für Herman und Rosie. Wir wissen nur noch nicht, wie sie sich gestaltet. Ach, wenn die Welt doch so eingerichtet wäre!

Gus Gordon: Herman und Rosie. Eine Geschichte über die Freundschaft. Knesebeck. 32 S., geb., 14,95 €.

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