Blick in die Zukunft
Festspiele Bayreuth
Zum Abschluss des Opern-Spektakels auf dem Grünen Hügel von Bayreuth an diesem Donnerstag fragen sich die Wagnerianer schon: Und wie geht es weiter? Ein Ausblick auf die kommenden Jahre.
2015: Der gefeierte Ratten-»Lohengrin« von Hans Neuenfels muss 2015 Abschied nehmen. Im letzten Jahr der Inszenierung übernimmt Alain Altinoglu das Dirigat von Andris Nelsons. Und auch beim »Fliegenden Holländer« gibt es einen Wechsel am Pult: Axel Kober löst Christian Thielemann ab. Denn der hat Wichtigeres zu tun und dirigiert die mit Spannung erwartete Neu-Inszenierung von »Tristan und Isolde«. Regie führt Festspielleiterin Katharina Wagner höchstselbst. Die Titelpartien übernehmen Stephen Gould und Eva-Maria Westbroek.
2016: Nicht weniger als ein handfester Skandal wird erwartet, wenn der Aktionskünstler Jonathan Meese den »Parsifal« inszeniert. Kritiker halten den gerne mit Nazisymbolen und -gesten spielenden Performance-Künstler angesichts der Verstrickungen des Wagner-Clans mit dem Nazi-Regime für eine unglückliche Wahl. Bei Meeses »Parsifal«-Inszenierung steht Andris Nelsons am Pult.
2017: Nach »Ring«-Regisseur Frank Castorf holen die Festspiele in diesem Jahr einen weiteren Chef einer Berliner Bühne nach Bayreuth: Barrie Kosky, Intendant der Komischen Oper, wird die »Meistersinger« inszenieren, sein Dirigent wird Philippe Jordan sein.
2018: In diesem Jahr ist ausnahmsweise einmal der Bühnenbauer die große Sensation: Kein Geringerer als Neo Rauch, Star der deutschen Kunstszene, wird der neuen »Lohengrin«-Inszenierung von Regisseur Alvis Hermanis ihren Look verpassen. Am Pult steht einmal mehr Bayreuths Haus- und Hofdirigent Christian Thielemann. Für eine kleine Sensation könnte die Besetzung der Elsa sorgen: Die Festspiele bestätigten Verhandlungen mit Opern-Diva Anna Netrebko. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.