Morddrohungen gegen Petra Pau

Gegner von Flüchtlingsheim attackieren Linkenpolitikerin

  • Lesedauer: 1 Min.

Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau hat wegen ihres Einsatzes für eine Flüchtlingsunterkunft in ihrem Berliner Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf über 40 Mord- und Gewaltdrohungen erhalten. Die Polizei ermittele wegen Beleidigung und Bedrohung, sagte ein Sprecher am Freitag und bestätigte damit Medienberichte. Auslöser für die Drohungen gegen die LINKE-Politikerin sei ein Auftritt in der ZDF-Sendung »Pelzig hält sich« gewesen, in der sie die Organisatoren der Demonstrationen gegen die Flüchtlingsunterkunft als »braune Rattenfänger« bezeichnet habe.

Die meisten der Morddrohungen seien auf der Internetplattform Facebook ausgesprochen worden, sagte Pau am Freitag auf Anfrage. Auf der Facebook-Seite der »Bürgerbewegung Hellersdorf« sei neben Drohungen gegen Pau auch ihre Privatadresse veröffentlicht worden.Opfer von Angriffen sei sie in den vergangenen Wochen nicht geworden. Sie selbst sei zudem in einer privilegierten Situation verglichen mit engagierten Bürgern, die kein politisches Amt schütze. Seit knapp zwei Monaten gibt es in dem Berliner Bezirk Demonstrationen gegen den Bau eines Wohncontainers für Flüchtlinge. Die Proteste würden quer durch die Parteien unterschätzt, sagte Pau. Die Situation erinnere sie sehr an die 90er Jahre. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.