Anschlag auf libysches Hotel
IS-Miliz bekennt sich zu Stürmung des Hotels
Tripolis. Ein mit Sprengstoff präpariertes Auto ist am Dienstag vor einem Hotel in der libyschen Hauptstadt Tripolis explodiert. Wie aus Sicherheitskreisen verlautete, brachten vier bewaffnete Männer das Fahrzeug zur Explosion, stürmten sodann das Hotel »Corinthia« und töteten dabei einen Wachmann. Sicherheitskräfte umstellten das Hotel, und Schüsse waren zu hören, wie ein AFP-Fotograf berichtete.
Das Hotel liegt an einer stark befahrenen Straße nahe einer Bushaltestelle und einem Markt. Früher waren dort diplomatische Vertretungen untergebracht. Tripolis steht derzeit unter der Kontrolle eines Bündnisses islamistischer und anderer Milizen.
Das auf die Beobachtung islamistischer Websites spezialisierte US-Unternehmen Site teilte mit, Kämpfer der Dchihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) in Libyen hätten sich im Internet zu dem Anschlag auf das Luxushotel bekannt. Der IS-Arm in Tripolis habe in einer Botschaft im Kurznachrichtendienst Twitter erklärt, dass seine Mitglieder das Hotel erstürmt hätten. Dieses sei dafür bekannt, dass es von Diplomaten und führenden libyschen Politikern besucht werde. AFP/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.