Interaktive Überwachung
WDR und Snowden
Der Fernsehsender WDR plant einen »interaktiven Überwachungsabend« mit Live-Interviews mit den Whistleblowern Edward Snowden und Julian Assange. Zur Primetime am Abend des 28. Mai will der Westdeutsche Rundfunk unter der Mithilfe seiner Zuschauer ein Theaterstück zum Thema Enthüllung und digitale Überwachung auf die Bühne bringen, bestätigte eine WDR-Sprecherin einen Bericht im Nachrichtenmagazin »Der Spiegel«.
Aus dem Bühnenstück soll ein neuartiges TV-Format entstehen, teilte der Sender mit: Während das Theater spielt, werde nebenan in einem eigens eingerichteten Studio im Kölner Depot eine Livesendung produziert. Fernsehen und Theater sollen ineinandergreifen, aufeinander aufbauen. Die Zuschauer können dabei Teil der Veranstaltung werden. Dazu müssen sie vorab persönliche Daten wie Geburtstage und Telefonnummern mitteilen und sich damit einverstanden erklären, dass diese Daten während der Show veröffentlicht werden. Über das Internet könnten sie so im GeGegenzug die Handlung des Stücks der Kölner Regisseurin Angela Richter steuern und gleichzeitig erfahren, wie es sich anfühle, wenn man durch Veröffentlichung eigener Daten angreifbar werde, sagte eine Sprecherin des Senders.
In dem Stück gehe es um das Schicksal von Whistleblowern. Regisseurin Richter hat Snowden, Assange und weitere Enthüller getroffen und lange Interviews mit ihnen geführt. Für den TV-Abend sollen sie live zugeschaltet werden. Insgesamt soll es elf solcher Veranstaltungen geben. Alle Live-Vorstellungen können auch auf www.supernerds.tv verfolgt werden. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.