Berlin im Zeichen des Regenbogens

Queer-Szene begeht »Pride Weeks«

  • Lesedauer: 2 Min.

In den kommenden Wochen steht Berlin im Zeichen des Regenbogens. Lesben und Schwule wollen zu ihren »Pride Weeks« auf die Straße gehen, um Lebensfreude und Selbstbewusstsein zu zeigen. Am Freitag wird Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Nollendorfplatz die Regenbogenfahne hissen. In den kommenden Wochen wollen auch alle Bezirksrathäuser in der Metropole Flagge gegen Homophobie zeigen. Am kommenden Samstag spielen mehr als 700 lesbische und schwule Sportler sowie Prominente Fußball - bei den »Respect Gaymes« im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Prenzlauer Berg. Für den 20. und 21. Juni darüber hinaus werden 350 000 Besucher zum lesbisch-schwulen Motzstraßenfest rund um den Nollendorfplatz erwartet. Es gilt als das größte seiner Art in Europa. Dabei präsentieren sich Projekte, Vereine und Organisationen aus der Szene. Berlins ehemaliger Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) wird es eröffnen.

Höhepunkt und Abschluss der Pride Weeks bildet am 27. Juni der Christopher Street Day (CSD). Der Zug startet um 12.30 Uhr am Kurfürstendamm/Ecke Joachimsthaler Straße mit einer Ansprache von Regierungschef Müller und endet am Nachmittag (16.30 Uhr) mit einer Kundgebung und Konzerten am Brandenburger Tor. Zur Parade werden 750 000 Besucher erwartet. Sie demonstrieren für die Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule sowie für sicheren Wohnraum für »queere« Flüchtlinge, deren sexuelles Selbstverständnis von der gesellschaftlichen Norm abweicht.

Parallel zum offiziellen CSD veranstalten Aktivisten in Kreuzberg - wie in den Vorjahren - den sogenannten alternativen CSD, der um 16 Uhr am Oranienplatz beginnt. Er will besonders ein Zeichen gegen Transphobie, Rassismus und Gentrifizierung setzen. Am Abend wollen viele Menschen den Abschluss der bunten Wochen noch auf lesbischen und schwulen CSD-Partys überall in der Stadt feiern. dpa/nd

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