Bildungslexikon
Französisches Schulsystem, das; Substantiv, Neutrum.
Anders als in Deutschland wird das französische Schulsystem zentral geregelt. Die Kinder werden die ersten neun Jahre gemeinsam beschult. Die frühkindliche Bildung beginnt bei drei bis vier Jahren mit der Vorschule (école maternelle). Da sie in dem Jahr eingeschult werden, in dem die Kinder das sechste Lebensjahr vollenden, beginnt ihre Schulzeit mit fünf bis sechs Jahren. Während der vierjährigen Grundschulzeit durchlaufen sie den Vorbereitungs-, Elementar- und Mittelkurs. Anschließend wechseln die Schüler auf die Gesamtschule (College), das sie nach der neunten Klasse im Alter von 14 bis 15 Jahren mit einem Mittleren Abschluss (Diplôme national de brevet) verlassen. Hierauf aufbauend kann das Gymnasium (Lycée) besucht werden, das sich nach einem weiteren Jahr in den allgemeinen oder technologischen Zweig aufteilt und nach zwei weiteren Jahren mit dem Abitur (Baccalauréat) endet.
Eine Alternative ist das berufliche Gymnasium, das nach drei Jahren zum Abitur führt. Wer eine Lehre machen will, hat die Möglichkeit einer dreijährigen Berufsausbildung in Industrie, Handel und Verwaltung oder er erhält nach einem Jahr das Zeugnis zur beruflichen Befähigung bzw. zur beruflichen Weiterbildung, die dann jeweils ein weiteres Jahr dauert. lgn
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