NPD will vor Asylunterkunft demonstrieren

  • Lesedauer: 2 Min.

Nicht nur die rechtsextreme Alternative für Deutschland (AfD) plant an diesem Sonnabend ihre zweite von drei wöchentlichen Demonstrationen und will vor dem Roten Rathaus in Mitte eine Kundgebung abhalten. Auch die NPD ist wieder auf Tour vor Berlins Flüchtlingsunterkünften: Am kommenden Montag, den 2. November, will die NPD erneut gegen Flüchtlinge demonstrieren. Ziel ist dieses Mal eine Erstaufnahmeeinrichtung am Groß-Berliner Damm in Treptow-Köpenick. Sie mobilisiert dazu im großen Stil in ihren Berliner und Brandenburger Landesverbänden und mit Flyern in vielen Haushalten. »Bereits vor einem Jahr begann die NPD damit, in den Ostberliner Wohngebieten Marzahn, Buch, Hohenschönhausen und dem Allende-Viertel eine Pogromstimmung gegen Geflüchtete zu initiieren«, so die LINKE in Treptow-Köpenick, die zum Gegenprotest aufruft. »Dass sich Proteste gegen Nazis lohnen, zeigte sich in den letzten zwei Jahren in Johannisthals Nachbarortsteil Schöneweide.«

Auch Initiativen wie »Uffmucken« rufen zum Gegenprotest auf. Nach deren Informationen rufen auch die Brandenburger NPD sowie der Bundesvorstand zu der Demonstration auf. Die Demonstration würde einmal knapp an der erst kürzlich Woche eröffneten Unterkunft vorbei ziehen und dann in direkter Sichtweite enden. Als »vollkommen unverantwortlich« kritisierte dies Tina Böhm, Sprecherin der Initiative.

Die AfD mobilisierte am vergangenen Wochenende rund 150 Teilnehmer. Die NPD ihrerseits konnte zu den Kundgebungstouren, die sie bisher abhielt, höchstens eine Handvoll Rechte mobilisieren. Ob der Montagabend, ein üblicher Termin der rechten Demonstranten z.B. in Marzahn-Hellersdorf, mehr Teilnehmer lockt, bleibt abzuwarten. nd

www.uffmucken-schoeneweide.de

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -