Arzneistudien offenlegen

  • Eric Breitinger
  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Rund die Hälfte aller klinischen Arzneimitteltests bleibt unpubliziert, sagt die kritische Ärzteorganisation »AllTrials« aus Großbritannien. So bekommen Patienten nicht die für sie besten Arzneimittel. Gefährliche Nebenwirkungen bleiben unentdeckt. AllTrials zufolge veröffentlichten in den letzten Jahren Arzneihersteller und öffentliche Forschung zwar tendenziell mehr unliebsame Studienergebnisse. Es würden jedoch nach wie vor negative Testergebnisse verschweigen, um die Wirkung eines neuen Medikaments im besseren Licht erscheinen zu lassen. Laut einer Studie von 2013 fehlten zum Beispiel im US-Register Clincal Trials bei etwa 30 Prozent der registrierten großen Medikamententests konkrete Ergebnisse. Die AllTrials-Experten erkennen zudem einen »massiven Nachholbedarf bei unpublizierten Tests« zu älteren Medikamenten, die seit Jahrzehnten im Gebrauch sind. »AllTrials« fordert eine strikte Offenlegungspflicht aller Testergebnisse, denn auch aus negativen Testergebnissen könnten wertvolle Erkenntnisse zu gefährlichen Nebenwirkungen oder der richtigen Dosierung gewonnen werden. Eric Breitinger

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -