Mosekunds Montag
»Haben Sie es schon gehört?« fragte ein Bekannter Herrn Mosekund auf der Straße, mühsam den Autolärm übertönend. »Am Wochenende gibt es in der Stadthalle ein Diktaturfestival.« Herr Mosekund, der Diktaturfestival verstanden zu haben glaubte, merkte auf. »Endlich mal etwas Ungewöhnliches«, rief er neugierig, »was steht denn auf dem Programm?« - »Ach, das Übliche eben«, sagte der Bekannte. Verwundert fragte sich Herr Mosekund, wie oft der Bekannte wohl schon auf Diktaturfestivals gewesen sein mochte, als er den Programmzettel las, den er ihm gereicht hatte. Dabei entdeckte er, dass es sich um ein Literaturfestival handelte, von denen er wahrlich schon genug besucht hatte. »Und, gehen Sie auch hin?« fragte der Bekannte. »Ähm, ja, sicher, durchaus«, antwortete Herr Mosekund und spürte, wie ihn eine kleine Enttäuschung beschlich.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.