Abschiebung

Hastig, unfair, mangelhaft

Zwei eritreische Deserteure, die nach ihrer Abschiebung aus Deutschland im Militärgefängnis gelandet sind, schafften die Rückkehr und verklagen nun Deutschland auf Entschädigung

Charlotte Schmitz, Frankfurt am Main
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Die ungeliebte Minderheit

Lage der Roma gehört zu größten Problemen in östlichen EU-Staaten

Jindra Kolar, Prag

»Zeichenhaftes Handeln«

Fachtagung: Kirchenasyl notwendig, um von Abschiebung bedrohten Flüchtlingen zu helfen

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Italienische Zustände

In Frankreich gehen die Roma-Abschiebungen trotz Protesten ungehindert weiter

Susanne Götze, Paris
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Was tun gegen den Rechtsruck?

Magdalena Marsovszky zu Nationalismus und Romafeindlichkeit in Europa / Die Kulturwissenschaftlerin und freie Publizistin ist Vorstandsmitglied im Villigster Forschungsforum

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Sarkozys Rohrkrepierer

Empörung über Roma-Vertreibung von der EU bis zum Papst

Ralf Klingsieck, Paris

In der Warteschleife

Das Tanzprojekt »Pass« thematisiert Ankunft und Abschiebung im Flughafen Tempelhof

Tom Mustroph
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Leere Absichtserklärungen

Gleich in mehreren EU-Staaten wird derzeit über die Abschiebung von Roma debattiert. So kündigte der französische Staatspräsident Sarkozy die Abschiebung von 100 Roma nach Rumänien an und lässt Roma-Siedlungen räumen. Auch in Italien machen die Rechten immer wieder mit solchen Forderungen von sich reden. Innenminister Maroni (Lega Nord) verteidigte Sarkozy gegen Kritik, wonach die Ausweisung von Bürgern anderer EU-Staaten ein Verstoß gegen die Freizügigkeit der EU-Bürger sei. Er forderte wiederholt und entgegen der eindeutigen Stellungnahme der EU-Kommission, beim nächsten Treffen der EU-Innenminister darüber zu debattieren, wie solche Ausweisungen eben doch möglich gemacht werden sollten. Die meisten Roma in Italien haben allerdings die italienische Staatsangehörigkeit, was Maroni bedauernd kommentierte: »Sie haben ein Recht zu bleiben, da kann man nichts machen.«

Ulla Jelpke