Der 4. November 1989 erhob in der DDR die lang verspottete Gilde der Schild-Bürger in den Stand eines Adels: von wegen gedrückt und ergeben, von wegen willenlos. Die Schilder, die auf dem Alexanderplatz in Berlin erhoben wurden wie ein neu gewachsner Kopf, sagten der Partei die Meinung: »Volksauge sei wachsam! Reformbrot für die Stasi-Kantine! Sägt die Bonzen ab, schützt die Bäume! Lieber häufig übermüdet als ständig überwacht! Blumen statt Krenze!«
Hans-Dieter Schütt