Maduro will Revolution verteidigen

Neue Protestwelle in Venezuela / Präsidentenanhängerin 21. Todesopfer

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Caracas. Venezuelas Präsident Nicolás Maduro will trotz Massenprotesten und mehreren Toten die sozialistische Revolution um jeden Preis verteidigen. »Sie wissen nicht, was wir in der Lage sind zu tun«, betonte der 54-Jährige in seinem TV- und Radioprogramm »Domingos con Maduro«. »Nach fast 20 Jahren der Revolution bin ich bereit, einen neuen historischen Schritt zu unternehmen.« Angesichts der zunehmend blutigen Proteste und Unruhen versicherte er: »Wir werden nicht in einen Bürgerkrieg geraten.«

Derweil ist die Zahl der getöteten Menschen auf 21 gestiegen. Das Innenministerium in Caracas teilte mit, dass eine 47-jährige Anhängerin von Maduro am Sonntag (Ortszeit) den Verletzungen erlag, die sie durch einen Flaschenwurf bei einer Demonstration am 19. April erlitten hatte.

Laut Angaben von Anwälten gab es seit Ausbruch der Proteste am 4. April rund 1300 Festnahmen. Auslöser waren die zeitweise vollständige Entmachtung des von der Opposition dominierten Parlaments. Maduro wird vorgeworfen, mit Hilfe der Justiz und Notstandsdekreten an der Legislative vorbei zu regieren. In der Vergangenheit gab es mehrere, vom Vatikan unterstützte Dialogversuche zwischen Sozialisten und Opposition, die aber im Sande verliefen.

Maduro wurde von seinen politischen Gegnern scharf dafür kritisiert, dass 500 000 Angehörige von Milizen mit Gewehren ausgerüstet werden sollen. Sie riefen das Militär jetzt zum Bruch auf. Mit erneut Hunderttausenden Demonstranten will die Opposition am Montag für ein Ende der Präsidentschaft des Sozialisten auf die Straße gehen. Der Vizepräsident des Parlaments, Freddy Guevara, kündigte Proteste in allen 24 Bundesstaaten des Landes mit den größten Ölreserven der Welt an. Agenturen/nd

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