Bildung ohne Beiträge

Andreas Fritsche zur Abschaffung von Kitabeiträgen in Brandenburg

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 1 Min.
Die Abschaffung von Elternbeiträgen für Kitas hat neben Vorteilen auch einen Nachteil. Die Politik nimmt sich dabei eine Möglichkeit der Umverteilung. Wenn Kitagebühren sozial gestaffelt sind, arme Eltern überhaupt nichts bezahlen müssen und reiche Eltern sehr viel, dann ist das eine kleine Korrektur an den krassen Unterschieden zwischen Arm und Reich, die insgesamt immer größer werden.

Mit höheren Spitzensteuersätzen lassen sich solche Korrekturen aber besser bewerkstelligen als mit Gebührensatzungen. Dass die Superreichen ihre Sprösslinge in eine öffentliche Kindertagesstätte schicken, dürfte ohnehin der Ausnahmefall sein.

Darum ist es nicht so schlimm, wenn der Staat generell auf Elternbeiträge verzichtet. Es ist im Gegenteil sogar eine richtige Entscheidung. Denn prinzipiell sollte es Kitagebühren genauso wenig geben wie Schulgeld oder Studiengebühren.

Die brandenburgische SPD hat sich eine Weile geziert. Aber die LINKE setzte sich nach einigem Hin und Her durch. So wird nun im August in Brandenburg das letzte Kitajahr vor der Einschulung elternbeitragsfrei. Das soll nur ein Anfang sein. Perspektivisch geht es darum, die Beiträge ganz abzuschaffen, wie das in Berlin bereits gelungen ist.

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