Weniger Handwerksbetriebe in Sachsen

Vor allem auf dem Land müssen zunehmend Betriebe aus Altersgründen oder wegen des Strukturwandels schließen

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Dresden. Die Zahl der Handwerksbetriebe in Sachsen ist im vergangenen Jahr um knapp 600 zurückgegangen. Ihre Zahl lag Ende Dezember bei insgesamt rund 56 800, wie der Sächsische Handwerkstag am Montag in Dresden mitteilte. Gründe für den Rückgang sind demnach der Strukturwandel in Wirtschaft und Gesellschaft sowie eine »schwache Gründungsdynamik«.

Vor allem auf dem Land müssten zunehmend Betriebe aus Altersgründen oder wegen des Strukturwandels schließen, hieß es. Zudem geben viele Solo-Selbstständige seit knapp fünf Jahren ihr Gewerbe wieder auf und wechseln als sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in größere Unternehmen. Zuvor habe es bei den Solo-Selbstständigen seit einer Reform des Handwerksrechts im Jahr 2004 einen kräftigen Anstieg gegeben.

Stark zurück geht demnach aber die Zahl der zulassungspflichtigen Handwerksbetriebe, die nur mit einem Nachweis wie etwa einem Meisterbrief geführt werden dürfen.

In Sachsen sind mit 62,5 Prozent knapp zwei Drittel der Handwerksbetriebe zulassungspflichtig. Bei den zulassungsfreien Betrieben habe es indes einen Zuwachs gegeben, hieß es weiter. Dies betreffe zum Beispiel Fotografen, Gebäudereiniger oder Maßschneider. Insgesamt arbeiten im Freistaat den Angaben zufolge zwischen 300 000 und 320 000 Menschen in einem Handwerksberuf.

Der Sächsische Handwerkstag ist die Spitzenorganisation des Handwerks im Freistaat. epd/nd

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