Besonderes Vorbild

Frauenquote im Film

  • Lesedauer: 2 Min.

Familienministerin Katarina Barley (SPD) wünscht eine Frauenquote in der Fernseh- und Filmbranche. »Frauen erleben sexuelle Gewalt jeden Tag und deshalb müssen wir hier und heute etwas ändern«, sagte die geschäftsführende Ministerin bei einer Diskussion über sexualisierte Belästigung und Gewalt auf der Berlinale in Berlin. Damit unterstützt Barley die Forderungen der Initiative »Pro Quote Film«, die Sender zu einem Frauenanteil von 50 Prozent verpflichten will.

Neben den Machtverhältnissen müsse sich auch das Rollenbild von Mann und Frau verändern, unterstrich Barley. Sexismus liege eine Vorstellung zugrunde, die festlege, wie Männer und Frauen zu sein hätten. An dieser zu arbeiten, sei ein »kontinuierlicher Kampf«, betonte die Ministerin. »Rollenbilder verändern sich nicht von heute auf morgen, aber sie ändern sich.« Dabei verwies sie auf Männer, die heute immer häufiger anstelle der Frau in Elternzeit gingen. Die Film- und Fernsehbranche selbst könne veraltete Rollenbilder auflösen, erklärte Barley. Die Branche trage in der Sache sogar eine besondere Verantwortung, denn sie präge die Bilder ihrer Zuschauer. Sie persönlich erinnere sich bis heute an stereotype Filmszenen, die sie in ihrer Jugend gesehen habe.

Barley betonte zudem, dass die Debatte um MeToo sich nicht nur auf prominente Schauspielerinnen in Film und Fernsehen beziehe. »Die Branche steht auch exemplarisch für Frauen, die nicht im Rampenlicht stehen«, sagte die Ministerin. epd/nd

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