Halleluja
Man stelle sich vor, die ARD würde im Dezember einen Dokumentarfilm ausstrahlen mit dem Titel »Jesus und seine Erben«. Man stelle sich außerdem vor, dabei würde es sich um die Verfilmung der Kriminalgeschichte des Christentums handeln. Was würde geschehen? Sicher empörten sich zuerst die Kirchenvertreter im Rundfunkrat: Man dürfe Jesus nicht verantwortlich machen für den Missbrauch seiner Lehre!
Bei Karl Marx liegen die Dinge anders. Weil der Kommunismus nur eine gut gemeinte Idee bleiben soll, muss aus Sicht des öffentlich-rechtlichen Rundfunks der Name des berühmtesten Kommunisten mit Gulag und Schießbefehl verbunden bleiben: »Karl Marx und seine Erben« von Peter Dörfler feiert vor der TV-Ausstrahlung jetzt Premiere im Literaturhaus. nd Foto: Arte/Peter Dörfler
»Karl Marx und seine Erben«, Premiere des Dokumentarfilms (Arte, WDR und SWR) in Anwesenheit des Regisseurs, an diesem Freitag um 19.30 Uhr im Literaturhaus Berlin, Fasanenstr. 23, Charlottenburg. Reservierungen per E-Mail: ticket@literaturhaus-berlin.de
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.