Duisburger Ex-Dezernent: Loveparade 2010 war politisch gewollt

  • Lesedauer: 1 Min.

Düsseldorf. Die Durchführung der Loveparade 2010 war nach Aussage des früheren Ordnungsdezernenten der Stadt Duisburg (Nordrhein-Westfalen) politisch gewollt. So sei er bei seinen Gesprächen mit einem ranghohen Beamten der damaligen Landesregierung in Düsseldorf »offen empfangen worden«, sagte der ehemalige Wahlbeamte am Dienstag als Zeuge im Loveparade-Prozess in Düsseldorf. Darin wird die Loveparade-Katastrophe im Jahr 2010 mit 21 Todesopfern und mindestens 652 Verletzten aufgearbeitet. Der 64-Jährige war der Koordinator für die Techno-Parade in der Stadtverwaltung. Die Loveparade-Katastrophe bedauere er »in höchstem Maße«, sagte er. Der Jurist sagte aus, er sei anfangs wegen der Techno-Veranstaltung skeptisch gewesen. Dann habe er Vertreter der Veranstalterin Lopavent kennengelernt und den Eindruck bekommen, »dass die das können«. Auf der Anklagebank sitzen sechs Mitarbeiter der Stadt und vier Beschäftigte des Loveparade-Veranstalters. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen unter anderem fahrlässige Tötung wegen Fehlern bei der Genehmigung und Planung der Großveranstaltung vor. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -