Abschiebestopp für Uiguren

Bundesamt erstellt neue Länderinformation zur Lage der muslimischen Minderheit in China

  • Lesedauer: 1 Min.

München. Uiguren und Angehörige anderer muslimischer Minderheiten dürfen einem Bericht zufolge bis auf Weiteres nicht mehr aus Deutschland nach China abgeschoben werden. Das meldet die »Süddeutsche Zeitung« unter Berufung auf eine Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsabgeordneten Margarete Bause. Zur Lage der Uiguren sei kürzlich vom Länderanalysereferat des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge eine diesbezügliche Länderinformation erstellt worden, hieß es demnach vom Ministerium.

Die Uiguren leben in der Autonomen Region Xinjiang im Nordwesten Chinas und sind dort Repressionen durch den Staat ausgesetzt. In sogenannten Umerziehungslagern werden nach Einschätzung von Fachleuten hunderttausende Menschen, viele von ihnen Uiguren, festgehalten.

Am 3. April war ein Angehöriger der muslimischen Minderheit zurück nach China geschickt worden, obwohl über seinen Asylfolgeantrag noch nicht entschieden war. Deutschland bemüht sich nun, den 23-Jährigen zurückzuholen. Sein Verbleib ist aber unbekannt. Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.