Mühlhausen: Groteske um Bratwurstmuseum im KZ-Außenlager beendet
Mühlhausen. Im Streit um einen Standort für das Thüringer Bratwurstmuseum hat der Stadtrat nach langem Streit eine alternative Lösung beschlossen. Die Mitglieder stimmten einer Änderung des Flächennutzungsplanes zu. Parallel wurde ein neuer Beschluss zur Bebauung gefasst. Die neue Fläche liegt nach Angaben der parteilosen Bürgermeisterin Beate Sill knapp südlich des ursprünglich geplanten Geländes am Rand des Stadtwaldes in Mühlhausen. Ursprünglich war geplant, dass das neue Bratwurstmuseum auf einem ehemaligen Außenlager des KZ Buchenwalds gebaut wird. Als das Ende Januar öffentlich wurde, gab es Protest von so vielen Seiten, dass die Stadt, der Träger und der private Investor den Plan verwarfen - obwohl der Stadtrat schon zugestimmt hatte. Nicht allen Beteiligten soll die Geschichte des Ortes bewusst gewesen sein. Der Vorsitzende des Trägervereins »Freunde der Thüringer Bratwurst«, Uwe Keith, sagte, man habe erst im Zuge des öffentlichen Protests von der Geschichte des Ortes erfahren. Die Historie des Geländes war allerdings schon zu einem früheren Zeitpunkt Thema im Stadtrat, als der private Investor dort 2015 Pläne zur touristischen Nutzung - damals aber noch ohne Bezug zum Bratwurstmuseum - vorstellte. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.