Kommission zum Einheitsjubiläum gebildet

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die von der Bundesregierung eingesetzte Kommission »30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit« hat sich am Montag zu ihrer konstituierenden Sitzung versammelt. Nach dem Treffen sprach sich Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) für die Errichtung eines Zentrums zur Geschichte und zum »Transformationsprozess Ostdeutschlands« seit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik aus. Die Idee für eine solche Einrichtung stammt von Matthias Platzeck (SPD). Der frühere brandenburgische Ministerpräsident, der die Kommission leitet, betonte, ihm schwebe kein weiteres DDR-Museum vor, sondern ein Dokumentations- und Begegnungszentrum, in dem die Erfahrungen der Ostdeutschen in den vergangenen 30 Jahren abgebildet werden. Nach einem Bericht von »Bild am Sonntag« hat Platzeck Cottbus als Standort der Einrichtung vorgeschlagen, was von ihm selbst aber bislang nicht bestätigt wurde. Die Kosten werden auf 200 bis 300 Millionen Euro geschätzt.

In CDU und CDU gibt es dem Zeitungsbericht zufolge Widerstand gegen die Pläne. Zur Begründung hieß es, man wolle kein ostdeutsches »Disneyland«. Die Bundesregierung stellt 61 Millionen Euro für die Feierlichkeiten vom 30. Jahrestag des Mauerfalls im November 2019 bis zum 30. Jahrestag der Vereinigung im Oktober 2020 zur Verfügung. Für Planung und Konzeption ist die Kommission zuständig. Sie soll bis zum August Vorschläge machen. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -