Mehr linke Erzählungen wagen

Robert D. Meyer über Themen, die uns vor der Europawahl beschäftigen

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: 2 Min.

Die extreme Rechte hat ein Problem: War sie es lange gewohnt, den öffentlichen Diskurs zu dominieren und weit verbreitete Ängste und Sorgen zur Migration geschickt zu instrumentalisieren, anstatt Lösungen anzubieten, gelang ihr dies zuletzt kaum noch. Zwar unterliegt das, was im öffentlichen Raum verhandelt wird, immer auch medialen Konjunkturen. Doch jenseits von Panikmache rächt es sich für Parteien mittelfristig immer, wenn sie keine Konzepte anzubieten haben.

Ein linkes Möglichkeitsfenster
Deutschland diskutiert Enteignungen, Klimastreiks und Ostquote. Wer profitiert?

Laut einer repräsentativen YouGov-Umfrage ist Klimaschutz das beherrschende Thema für die meisten Deutschen bei der Europawahl. Was tut die AfD? Reagiert erkennbar hilflos, weil es aus ihrer Sicht keinen menschengemachten Klimawandel gibt und die Menschheit weitermachen könne wie bisher. Die Mehrheit weiß, dass das völliger Unsinn ist.

Dies spiegelt sich auch in der Debatte. »Fridays for Future« und »Extinction Rebellion« liefern den Druck von der Straße, Wissenschaftler*innen die fachliche Expertise und die meisten Medien machen nicht mehr den Fehler, der AfD das Mikro hinzuhalten, weil die Partei schlicht nichts substanzielles zur größten Bedrohung für die Menschheit beiträgt. Linke Kräfte müssen sich nun bemühen, daran anzuknüpfen und thematische Brücken hin zu einer gesamtgesellschaftlichen Erzählung zu bauen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.