Werbung

Wagenknecht will bundesweiten Mietendeckel

LINKEN-Fraktionschefin bezeichnet die Mietpreisbremse der Bundesregierung als »wirkungslos«

  • Lesedauer: 2 Min.

Osnabrück. In der Debatte um steigende Mieten hat LINKEN-Bundestagsfraktionschefin Sahra Wagenknecht einen Mietendeckel auf Bundesebene gefordert. Wagenknecht sagte der »Neuen Osnabrücker Zeitung«, statt ihre »wirkungslose Mietpreisbremse zu verlängern, sollte sich die Bundesregierung am Entwurf des Berliner Mietendeckels ein Beispiel nehmen«.

Es sei »unerträglich, dass die Große Koalition seit Jahren zuschaut, wie große Immobilienfonds die Mieten nach oben treiben, um ihren Anlegern Traumrenditen zu bieten, während Familien mit normalen Einkommen aus den Innenbezirken großer Städte vertrieben werden«, sagte Wagenknecht weiter. Wohnen sei ein Menschenrecht und kein Spekulationsobjekt. Deshalb müsse dieser soziale Sprengsatz auch bundesweit durch einen Mietendeckel und ein öffentliches Wohnungsbauprogramm gestoppt werden.

»Mit der Union dürfte das nicht möglich sein«, sagte die Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag. »Wann zieht die SPD endlich die Konsequenz daraus?«

In Berlin hat Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (LINKE) Pläne für einen rigorosen Mietendeckel erarbeiten lassen. Demnach sollen Mieter in Berlin künftig höchstens 7,97 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter zahlen, unabhängig von der Lage der Wohnung.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) ging aber auf Distanz zu den Plänen. Es handele sich bei dem Papier weder um eine Senatsvorlage noch um einen Gesetzesentwurf, erklärte er am Montag. Noch warte die Regierung auf einen »rechtssicheren« Gesetzesentwurf aus der zuständigen Fachabteilung. AFP/nd

Lesen Sie hier den Kommentar: Mietenwahnsinn ist das Problem. Martin Kröger über die Debatten zum Mietendeckel

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.