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Unsägliches Geschacher
Der Streit um die Finanzierung der Sprach-Kitas wirft ein Schlaglicht auf die Bildungspolitik
Wissenschaftliche Studien sind wie Zeugnisse für die Bildungspolitik. Sie legen den Zustand der Schulen offen. Erst vor drei Tagen hat das IQB-Bildungsbarometer ergeben, dass jedes dritte Kind in der vierten Klasse nicht die Mindeststandards im Lesen und Schreiben erfüllt. Der Zustand der Grundschulen ist erschreckend.
Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Karin Prien (CDU), erklärte daraufhin, es müsse mehr Geld ins Bildungssystem fließen, insbesondere in die Kitas. Dort würden die Grundlagen für den Bildungserfolg gelegt. Das ist zweifellos richtig. Nun streitet allerdings seit geraumer Zeit der Bund mit den Ländern über die Finanzierung der Sprach-Kitas, ein Programm, das insbesondere sozial benachteiligte Kinder erreichen soll. Der Bund will die Zahlung zum Jahresende einstellen, die Länder wollen erst ab 2025 die Kosten übernehmen. Dieses Geschacher um ein allseits geschätztes Programm ist unsäglich – sagt aber einiges über das Bildungssystem aus. Seit Jahren schon werden die Einrichtungen mangelverwaltet, deshalb sollte sich niemand wundern, wenn auch die Bildungserfolge mangelhaft sind.
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