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Taylor Swift Konzerte: Eine andere Ära
Sarah Yolanda Koss über Terror und Taylor in Wien
»Es ist herzzerreißend«, schreibt der österreichische Chef der Sozialdemokratischen Partei, Andreas Babler auf X, vormals Twitter. Er meint nicht die in Wien vereitelten mutmaßlichen Terroranschläge, sondern drei ausverkaufte Taylor-Swift-Konzerte, die deswegen abgesagt wurden. Um sie trauern nach Mittwoch Abend die österreichischen sozialen- und Massenmedien. Was ist da los mit der Prioritätensetzung? Ja, ihre Fans, die »Swifties«, sind inzwischen quasi eine Bewegung, und ja, die Karten sind sauteuer. Die Kosten werden aber erstattet. Deswegen: Lieber einmal tief durchatmen, weil eine potenzielle Katastrophe verhindert werden konnte.
Und sich danach für nahende Debatten wappnen. Die neoliberalen Neos fragen sich bereits, ob Österreich zu »herabgewirtschaftet« sei, um ein Konzert abzuhalten, der rechts-konservative Bundeskanzler Karl Nehammer sieht die »westliche Lebensweise« angegriffen und im Netz werden die ersten Rufe nach mehr Staatsschutz laut. Statt Swifts »Ära«-Tour naht eine andere Epoche, der es sich zu widmen gilt.
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