- Kommentare
- Heizkosten
Verheiztes Vertrauen
Sarah Yolanda Koss über gesetzliche Heizkostentricks
Von wegen Ukraine-Krieg – Schuld an steigenden Heizkosten ist in vielen Fällen die deutsche Gesetzgebung. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls die Rechercheplattform Correctiv. Wie kommt’s? Viele Vermieter lagern den Betrieb der Heizungen an Wärmelieferanten aus, diese orientieren ihre Preise am Aktienmarkt und schwupps zahlen Mieter*innen um über 200 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders gemein: Das trifft vor allem Menschen mit geringem Einkommen und im Bürgergeld.
Regeln könnte das die Fernwärmeverordnung; die ist allerdings in den letzten 40 Jahren komplett veraltet. Der zugehörige Änderungsentwurf bleibt aber im Regierungs-Chaos liegen. Nicht unbedingt ein Beinbruch, denn in seiner jetzigen Fassung sorgt er zwar für mehr Transparenz, nicht aber für Mieter*innen-Schutz. Kein Wunder also, dass letztere das Thema inzwischen selbst in die Hand nehmen und sich landesweit in Bündnissen zusammenschließen. Abhilfe schaffen könnte der erhitzten Stimmung ein neues Gesetz für Wärmelieferung.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.