Linke erhält 300.000 Euro Spende: Wohlhabender Genosse

So große Spenden wie die von Nikolaos Fostiropoulos bekommt Die Linke nicht jeden Tag

Parteispende – Linke erhält 300.000 Euro Spende: Wohlhabender Genosse

Ein unbekannter Spender ist Nikolaos Fostiropoulos für die Linke nicht. Der Unternehmer aus Karlsruhe ist Parteimitglied und saß 1991 sogar im Bundesvorstand der PDS. Politisch engagierte sich Fostiropoulos allerdings vor allem Zuhause in Karlsruhe. Im Jahr 2000 wurde er der erste PDS-Stadtrat. 2012 trat er sogar als Oberbürgermeisterkandidat an. Bekannt war Niko Fostiropoulos da längst auch für die Unternehmen, die ihm jetzt die Großspende ermöglichen. Fostiropoulos gründete 2005 das Weiterbildungszentrum »Alfatraining«. Heute bietet das Unternehmen hunderte Kurse an, von Maschinenbau bis Marketing. Das Kursangebot gibt es Online über die vom Unternehmen entwickelte Software »Alfaview« aus der ein eigenes Unternehmen wurde. Die Software erlebte in der Corona-Pandemie einen Boom. Von ein paar hundert Nutzer*innen ging die Zahl hoch auf über hunderttausend. Mittelständische Unternehmen nutzen sie genauso wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Fostiropoulos denkt, seine Software könnte noch mehr Nutzer*innen haben. Bei der EU-Kommission hat er eine Kartellrechtsbeschwerde gegen Microsoft eingereicht. Es geht darum, dass der US-Konzern seine Videosoftware »Teams« als Teil von Office-Paketen ausliefert.

Die Linke unterstützt der Unternehmer, weil er »eine neue Dynamik« nach dem Weggang des Wagenknecht-Flügels spürt, wie er den »Stuttgarter Nachrichten« erklärte. Die Partei kehre zu ihren Wurzeln zurück: soziale Gerechtigkeit, Frieden und Klimapolitik. Außerdem sieht Fostiropoulos die Linke als Korrektiv, »sonst werden die Parteien der Mitte allesamt nach rechts gezogen«.

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