Sparen?

Oper Leipzig II:

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Finanznot der Kommunen treibt Leipzigs Opernschaffenden die Sorgenfalten auf die Stirn. »Die Lage ist ernst; viele Theater sind in ihrer Existenz bedroht«, sagte der kommissarische Intendant der Oper, Alexander von Maravic, am Montag. Er nutzte die Vorstellung der Spielzeit 2010/2011, um die Steuerpolitik von Bund und Ländern als »Skandal« zu brandmarken. »Sollen die Kommunen die Kultur kaputt sparen, um – überspitzt gesagt – die Steuergeschenke für Hoteliers zu finanzieren?«, fragte er. Die Leipziger Oper mitsamt Musikalischer Komödie, Ballett und Chor plant in der nächsten Spielzeit 379 Vorstellungen, darunter 16 Premieren.

Die Saison 2010/2011 stehe im Zeichen des 50. Geburtstages des Leipziger Opernhauses. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg war es bis 1960 wieder aufgebaut worden. Auf dem Programm steht eine Neuinszenierung von Richard Wagners »Die Meistersinger von Nürnberg«. Damit ist das Haus vor 50 Jahren eröffnet worden. Am 10. Oktober 2010 soll es einen Festtag geben, zu dem Zeitzeugen aus 50 Jahren Opern-Geschichte eingeladen werden. Ein Jubiläumskonzert und ein Buch zur Historie des Hauses runden das Geburtstags-Repertoire ab.

Beim Ballett wird der Einstand des neuen Direktors und Chefchoreographen Mario Schröder erwartet. Die Oper bemüht sich auch weiterhin, junges Publikum anzuziehen – laut Maravic mit großem Erfolg. »Wir haben hier zurzeit mehr Fahrräder vor der Tür stehen als schwarze Limousinen«, sagte er.

Die Junge Bühne – Das Programm für Kinder und Jugendliche – bietet in der Spielzeit 2010/2011 mit »Hänsel und Gretel« und »Die Arabische Prinzessin« zwei Neuproduktionen.

dpa

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -