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Birne gut für Diabetiker

Süße Herbstfrucht ist gut verträglich und vitaminreich

  • Anke Nussbücker
  • Lesedauer: 3 Min.
Aufgrund der Frühjahrsfröste während der Obstbaumblüte beklagen viele Obstbauern erhebliche Verluste. In einigen Gegenden Deutschlands versprechen die Birnenbäume jedoch wieder eine reichliche Ernte. Selbst wenn deren Früchte aufgrund ihrer kurzen Haltbarkeit die heutige ökonomische Bedeutung des Apfels nicht erreichen, verdienen sie einen dankbaren Platz auf dem Speisezettel.
Nicht nur Äpfel, auch Birnen enthalten Pektin. Dieser lösliche Ballaststoff erweist sich beispielsweise hilfreich für einen Reizdarm, bei dem sich Durchfall und Verstopfung abwechseln. Vor einer Diät mit Birnen sollten jedoch organische Krankheiten ausgeschlossen werden, denn diese Symptome – besonders wenn sie wiederholt auftreten – könnten auch erste Anzeichen eines Darmtumors sein.

Bei entzündlichen Krankheiten von Magen, Darm oder Bauchspeicheldrüse empfehlen sich die leicht verdaulicheren gekochten Birnen. Sofern verträglich, sind die rohen Früchte vorzuziehen, da sich der Folsäure- und Vitamin-C-Gehalt durch das Garen halbiert. Letztendlich ist jedoch die Bekömmlichkeit wichtiger, denn nur was verdaut werden kann, entfaltet seine Wirkung auf die Gesundheit. Kurze Garzeiten mit wenig Flüssigkeit sowie schnelles Abkühlen schonen die wertvollen Inhaltsstoffe. Dazu zählen basische Mineralstoffe, die denen des Apfels in nichts nachstehen, wie Magnesium, Kalzium, Kalium, Mangan und Chrom.

Das Spurenelement Chrom macht die Birne auch für Diabetiker bedeutsam. Sogar die Traditionelle Chinesische Medizin nutzt Birnen für die Behandlung von Diabetes. Besonders beim sogenannten Altersdiabetes, der oft durch Übergewicht verursacht wird, kommen ihre Vorzüge zum Tragen. So freuen sich Menschen, die Übergewicht abbauen wollen, über ein früheres Sättigungsgefühl beim Genuss der Birne verglichen mit anderen Obstarten. Dabei gleicht der Energiegehalt dem des Apfels, Birnen weisen lediglich weniger Säure auf. Den Appetit auf Süßes nach einer salzigen Mahlzeit stillt saftiges, würzig-aromatisches Birnenkompott sehr gut, weil das in ihm enthaltene Kalium den Überschuss an Natrium viel besser als jede andere Süßigkeit neutralisiert. Gleichzeitig hilft das Kalium der Birne, Wassereinlagerungen in den Beinen auszuschwemmen.

Bereits in der Jungsteinzeit schätzte man den Nährwert der Birnen als wild wachsende Früchte. Vor 5000 Jahren war sie ein beliebtes Handelsgut. Von Persien und Armenien gelangten die Früchte des zu den Rosengewächsen gehörenden Birnenbaums über Kleinasien zu den Römern und Griechen. Homers Odyssee beschreibt, wie König Laertes seinen Sohn Odysseus nach zehnjähriger Irrfahrt daran erkannte, dass er ihm die Sortennamen der Bäume nennen konnte, die er ihm selbst einst geschenkt hatte. Dazu gehörten »dreizehn Bäume mit Birnen«. Damals schien die aromatische Birne in der Beliebtheitsskala vor dem Apfel zu stehen, das Gartengeschenk von König Laertes umfasste nur zehn Apfelbäume.

Vor allem den genießerischen Franzosen verdanken wir heute mehr als 1000 verschiedene Sorten von Pyrus domestica, so die botanische Bezeichnung. Außerhalb der Saison von August bis Oktober lädt die asiatische »Nashi«-Birne mit ihrem ananas- bis melonenartigen Geschmack zum Probieren ein.


Birnenfrühstück

Für zwei Portionen bringen Sie 200 Milliliter Wasser zum Kochen. Darin werden 60 Gramm Hirsekörner zunächst 10 Minuten geköchelt. Währenddessen können Sie drei Birnen waschen, vom Kerngehäuse befreien, in kleine Stücke schneiden und dann unter die Hirse rühren. Bei schwacher Hitze alles 5 bis 10 Minuten ausquellen lassen. Mit je zwei Esslöffeln untergehobenem Quark und Joghurt in Schälchen füllen. 40 Gramm gehobelte süße Mandeln mit einem Teelöffel Butter, einem halben Teelöffel Zucker und einer Prise Zimt in einer Pfanne leicht karamellisieren, über die Speise streuen. Das Frühstück enthält pro Portion 34 Gramm Kohlenhydrate (3 BE).
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