Fett als Plus
Heute ist bekannt, dass Krebskranke zusätzlich unter schwerwiegenden Stoffwechselstörungen zu leiden haben. Beispielsweise ist die Verwertung von Glukose in der Muskulatur und in der Leber schon zu Beginn der Erkrankung stark beeinträchtigt. Deshalb haben die Autoren dieses Ratgebers ein Konzept entwickelt, das sich daran ausgerichtet. Ihre wichtigste Botschaft lautet: »Was Gesunden zuträglich ist - etwa eine fettarme Kost - kann während einer Krebsbehandlung genau die falsche Wahl sein.« Tumorpatienten beziehen mehr Energie aus Fett, insbesondere aus Omega-3-Fettsäuren und MCT-Fetten, deren mittelkettige Fettsäuren wesentlich schneller und einfacher in den menschlichen Stoffwechsel geraten als langkettige. Genauso wichtig sind Eiweiße. Alles was ein an Krebs erkrankter Mensch isst und trinkt, sollte seinen Körper optimal mit Energie und Baustoffen versorgen.
Mit über 60 Rezeptbeispielen machen sie nun ihre Botschaft verständlich. Neben den Zutaten und der Zubereitungsart sind auch immer Angaben zum jeweiligen Anteil der Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate vorhanden. Hohe Akzeptanz eines Gerichts durch die Patienten war Bedingung dafür, dass es in den Ratgeber kam.
Leckere Frühstücksangebote mit Müsli, Joghurt oder Käse werden von Salaten als Zwischenmahlzeiten abgelöst. Ein Pilzsalat aus Champignons, Schinken, Salz, Pfeffer, Weißwein und Rapsöl enthält 35 Gramm Eiweiß, 18 Gramm Fett, aber nur 3 Gramm Kohlenhydrate.
Oliver Kohl, Carola Dehmel: Die neue Ernährung bei Krebs, Schlütersche Verlagsgesellschaft, 144 S., pb., 14,95 €.
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