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Kleinbäuerinnen brauchen mehr Ressourcen

Martin Ling über den Tag für die Beseitigung der Armut

Der Welternährungstag am 16. Oktober liegt direkt zwischen dem »Internationalen Tag der Frauen in ländlichen Gebieten« und dem »Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut.« Zwischen allen Dreien gibt es einen engen Zusammenhang: Die Frauen in ländlichen Gebieten sind überproportional stark von Armut und Unterernährung betroffen, obwohl Kleinbäuerinnen weltweit zur Hälfte, im subsaharischen Afrika sogar zu 60-80 Prozent zur landwirtschaftlichen Produktion beitragen. Es sind vor allem Frauen, die die Felder bestellen und die Erzeugnisse auf den regionalen Märkten verkaufen und es sind überwiegend Männer, die das Land besitzen und Zugang zu den landwirtschaftlichen Produktionsmitteln haben. Die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) schätzt, dass Frauen bei gleichem Zugang zu Produktionsmitteln 20 bis 30 Prozent höhere Erträge erzielen könnten als bisher und die landwirtschaftliche Gesamtproduktion um 2,5 bis vier Prozent steigen würde.

In der Entwicklungspolitik haben sich diese Fakten durchaus herumgesprochen: Frauenförderung wird großgeschrieben – ob beim deutschen Entwicklungsministerium oder bei der Agenda 2030 der UNO mit ihren 17 nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs). So richtig es ist, dass nur so das SDG Nr.1 »Armut in jeder Form und überall beenden« erreicht werden kann, so klar ist auch, dass es viel Nachholbedarf gibt: Von Chancengerechtigkeit zwischen den Geschlechtern kann noch längst keine Rede sein. Die Frauen in Subsahara-Afrika sind da nur ein Beispiel.

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