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Mieten werden auch in der Krise gezahlt

  • Claudia Krieg
  • Lesedauer: 2 Min.

»Die Miete ist das, was die Menschen in jedem Fall versuchen als Erstes zu stemmen«, sagt Reiner Wild, Geschäftsführer des Berliner Mietervereins am Donnerstag dem »nd«. In der Coronakrise könnten die meisten Mieter*innen auf Einnahmen wie Kurzarbeitergeld oder Unterstützungsleistungen zurückgreifen. Andere Alltagsausgaben seien durch den Lockdown weggefallen, so Wild zu der Frage, ob die Pandemie die Mietenkrise bereits verschärft habe. Dies sei offenbar nicht der Fall - noch nicht. »Es gibt natürlich die Befürchtung, dass sich das mit dem Einsetzen einer Rezession und steigender Arbeitslosigkeit ändert«, so Wild weiter.

»Es ist sehr erfreulich, dass die Zahlen so niedrig sind«, sagt auch Maren Kern, Vorstandsmitglied des Verbands Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU). Aus einer Umfrage des BBU geht hervor, dass bisher weniger als ein halbes Prozent der Mieter*innen aufgrund der Pandemiefolgen um eine Stundung ihrer Mieten bitten mussten, teilte der Verband am Donnerstag mit. Die rund 350 kommunalen, genossenschaftlichen, privaten und kirchlichen Wohnungsunternehmen des BBU bewirtschaften gut 1,14 Millionen Wohnungen in der Region. Das sind rund 43 Prozent aller Mietwohnungen in der Hauptstadt und rund 50 Prozent aller Mietwohnungen in Brandenburg.

In Berlin sind es laut der repräsentativen BBU-Umfrage 0,3 Prozent der Mieter*innen, die aufgrund der Pandemie Mietstundungen erhalten. Hochgerechnet auf die rund 710 000 Wohnungen entspricht das rund 2500 Haushalten. Im Land Brandenburg liegt die Stundungsquote ebenfalls bei 0,3 Prozent. Hochgerechnet auf den dortigen Gesamtbestand von rund 300 000 BBU-Wohnungen sind damit knapp 900 Haushalte betroffen.

»Die Pandemie und ihre Folgen sind aber längst nicht ausgestanden. Wir müssen die weitere Entwicklung dieser Zahlen deshalb sehr genau im Blick behalten«, gibt Maren Kern zu bedenken.

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