Demokratiedividende für Sudan

Martin Ling über die Streichung von der Terrorliste durch die USA

Sudans Ministerpräsident Abdalla Hamdok kann gute Nachrichten gebrauchen. Seine Übergangsregierung muss mit dem Erbe des Langzeitdiktators Omar al-Baschir ebenso fertig werden wie mit den aktuellen Problemen, die von Hungerkrise und Überschwemmungen bis hin zur Corona-Pandemie reichen und Wirtschaft wie Gesellschaft ins Mark treffen.

Hamdok hat von US-Präsident Donald Trump die Zusage bekommen, von der US-Terrorunterstützerliste gestrichen zu werden. Die Gegenleistung hält sich in Grenzen: 335 Millionen Dollar hat Khartum als Entschädigung für Opfer und Angehörige zurückliegender Terrorangriffe zugesagt.

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Teller und Rand ist der neue ndPodcast zu internationaler Politik. Andreas Krämer und Rob Wessel servieren jeden Monat aktuelle politische Ereignisse aus der ganzen Welt und tischen dabei auf, was sich abseits der medialen Aufmerksamkeit abspielt. Links, kritisch, antikolonialistisch.

Schon al-Baschir sah sich auf gutem Weg: Darfur weitgehend befriedet, Südsudan 2011 friedlich in die Unabhängigkeit entlassen. Bekommen hatte Sudan dafür jahrelang nichts - außer Versicherungen, dass es bald mit Sanktionslockerungen und Zugang zu multilateralen Krediten zum Beispiel vom Internationalen Währungsfonds (IWF) rechnen könnte. Endlich bewegt sich was: Nach einem Abkommen mit dem IWF im September zeigt jetzt Trump Entgegenkommen. Schaden wird es dem Land nicht, sollte sich die Streichung als Demokratiedividende bei den Menschen wiederfinden. Der Übergang wird auch so noch schwer genug werden.

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