Werbung
  • Kultur
  • Kampftag der Arbeiterklasse

Heraus zum 1. Mai, Daniel Düsentrieb!

Besonders wertvoll: Disneys Karikatur des Machbarkeitswahns

Von Daniel Düsentrieb lernen, heißt das Scheitern des Kapitalismus lernen
Von Daniel Düsentrieb lernen, heißt das Scheitern des Kapitalismus lernen

Solange die Arbeiterklasse nicht den Geldspeicher von Dagobert Duck gestürmt hat, bleibt der Kapitalismus unbesiegbar. Die Abenteuer des Fantastilliardärs sind fantastisch, weil er immer gewinnt. Sie künden von der Dauerbetonierung der Verhältnisse: Eigentlich unglaublich, dass Dagoberts Familie seit Jahrzehnten unbezahlt für ihn arbeitet, sein genial bedepperter Neffe Donald und dessen streberhaft aufgeweckte Neffen Tick, Trick und Track.

Spaß und Verantwortung

Olga Hohmann versteht nicht, was Arbeit ist und versucht, es täglich herauszufinden. In ihrem ortlosen Office sitzend, erkundet sie ihre Biografie und amüsiert sich über die eigenen Neurosen. dasnd.de/hohmann

Und doch gibt es einen Hinweis auf die Grenzen des Wachstums in der kapitalistischen Musterstadt Entenhausen: Der Erfinder Daniel Düsentrieb will ständig Innovationen erzwingen und scheitert dabei erstaunlich oft, vor allem, wenn er Dagoberts Produktionsregime noch geschmeidiger machen möchte. Aber was soll die Welt auch mit tragbaren Löchern, Lampen, die Räume nicht erhellen, sondern verdunkeln oder einer Tinktur, die alles auflöst, außer Diamanten? Oberflächlich gesehen ist Daniel Düsentrieb der ideale Selbstausbeuter des Neoliberalismus, der ununterbrochen an der Optimierung und Flexibilisierung seiner Arbeitskraft werkelt. Doch bei näherem Hinsehen ist er die Karikatur des kapitalistischen Machbarkeitswahns. Es klappt viel zu wenig bei ihm.

Jetzt wird er 70. Und wir rufen ihm an diesem Wochenende zu: Heraus, zum 1 . Mai, lieber Daniel, sei weiterhin Sand im Getriebe Entenhausens! Denn »die Philosophie muss sich hüten, erbaulich sein zu wollen« (Hegel).

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.