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Alice Cooper: Mach die Musik lauter!
Alice Cooper trennt sauber Pop und Politik
Im hohen Alter sagt Alice Cooper, gerade ist er mit 76 Jahren auf Europatournee, wie es ist: Rock’n’Roll und Politik passen nicht zusammen. »Ich glaube, dass Rock ’n‘ Roller ihre Bekanntheit nicht nutzen sollten, um anderen zu erzählen, wen sie wählen sollten«, sagte er kürzlich der Deutschen Presse-Agentur. Rock’n’Roll, ein älteres Wort für Popmusik, wird gerne überschätzt. Viele Politiker würden etwas davon abbekommen, von einer guten Show, von der man mit sich selbst im Reinen nach Hause geht. Zumindest möchten sie gern von Popmusikern empfohlen werden, wie eine gute Platte.
Läuft aber nicht richtig, denn das eine ist Politik und das andere ist Pop, da gibt es keine Verbindung außer der medialen Verwertung. Das haben auch die linken Intellektuellen nicht verstanden, die mit sogenannter Protestmusik gerne etwas reißen wollen. Aber »Popszenen konkurrieren nicht mit Linken, sondern mit anderen Popszenen«, hat der Marxist Günther Jacob schon 1997 geschrieben. Eine Revolution gibt es dann eben immer nur im Pop und nicht in echt.
In den 70er Jahren wurde Alice Cooper, ein Pastorensohn aus Phoenix, Arizona, mit seinem Schockrock berühmt, bei dem die Show alles und die Musik sehr wenig war. Es gab bei ihm live Guillotinen, Kunstblut und eine Boa Constrictor, aber mit »School’s Out« auch eine hübsche Stampf-Hymne für alle Kinder, die ihn als Kinderschreck nicht fürchteten, aber mitsingen wollten. Als er selbst ein Kind war, sei er immer in sein Zimmer gegangen, »wenn meine Eltern angefangen haben, über Politik zu sprechen«, sagt er: »Ich habe laut Musik gehört, wollte das alles gar nicht hören.«
Der einzige Politiker, der Politik und Pop vereinen kann, ist Donald Trump. Cooper nannte ihn 2019 in der »SZ« einen »verkappten Rockstar«. Doch das ist für ihn jeder US-Präsident, er hält dieses Amt allgemein für den »härtesten, grauenhaftesten Job der Welt«. Trump kennt er vom Golfplatz: »Ein sehr spezielles Tierchen«. Will man das? Bitte nicht!
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