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KI-Standort Berlin: Die künftige Intelligenz
Bürgermeister Wegner berät mit Wirtschaft und Forschung über den KI-Standort Berlin
Am Ende ist man sich weitgehend einig: der KI-Standort Berlin steht gut da. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) spricht gar von einer Führungsrolle der Hauptstadt. Doch auch mahnend blickt er gen Zukunft: »Stillstand bedeutet Rückschritt«.
Um zu beraten, wie das sogenannte Berliner Ökosystem seine Rolle behaupten und seine Potenziale ausschöpfen kann, hatte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin am 6. November zum Zukunftsforum Künstliche Intelligenz geladen. Auf zahlreichen Podien diskutierten Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.
Man könne natürlich weiter die Industriearbeitsplätze hochhalten, erklärt Wegner auf dem Eröffnungspodium, aber die Transformation werde zuschlagen. Künftig werden Arbeitsplätze vor allem in einer neuen Branche um Datenwirtschaft und maschinelles Lernen entstehen. »In Berlin wird ohne KI bald nichts mehr funktionieren«, sagt Wegner, »keine Wirtschaft, und auch keine Verwaltung«.
Damit weiterhin kreative Akteure in die Start-up-Hauptstadt kommen, könne die Politik viel tun, insbesondere bei der Infrastruktur, auf die Unternehmen aufsetzen. Dabei gehe es um digitale Infrastruktur wie schnelle Netze. Hier sieht der Regierende Bürgermeister die amtierende Koalition »sehr erfolgreich«.
Andererseits höre er immer wieder, dass neue Fachkräfte Berliner Unternehmen durchaus ins Auge fassen würden. Allerdings scheitere eine Arbeitsplatzverlagerung nach Berlin häufig an der Wohnungsknappheit. Wohnungsbau für künftige Fachkräfte habe in der Vergangenheit nicht stattgefunden. »Die Fachkräfte, die eine Wohnung brauchen, kommen nicht in den sozialgebundenen Wohnungsmarkt.« Seine Regierung habe das erkannt und den Schalter umgelegt, verweist der CDU-Politiker auf das Schneller-Bauen-Gesetz.
Wegner will KI auch in die Berliner Verwaltung einziehen lassen. Sein Herzensprojekt, die Verwaltungsreform, könne dafür lediglich die Strukturen schaffen. Aber: »Wenn die Verwaltung mehr Aufgaben mit weniger Personal übernehmen soll, dann brauche ich KI.«
»Viele Sachen brauchen wir nicht«, zeigt sich Wegners Gesprächspartner Klaus-Robert Müller von der Technischen Universität Berlin zufrieden mit den Entwicklungen des KI-Standorts Berlin. Er ist Ko-Leiter des Berliner Instituts der Grundlagen von Lernen und Daten (Bifold) und forscht seit über 30 Jahren zu Künstlicher Intelligenz.
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Trotz aller Digitalität vermisse Müller einen zentralen Ort der künstlichen Intelligenz in Berlin, in dem die verschiedenen Protagonisten zusammenkommen können. So etwas sei in anderen KI-Metropolen wie beispielsweise in Berkeley üblich.
Sebastian Stietzel, Präsident der IHK Berlin, pflichtet Müller bei. Die vielen über Berlin verstreuten Standorte sollten aber erhalten bleiben, neue Keimzellen hinzukommen. Benötigt werde aber eine Art Showroom, als Anlaufpunkt auch für internationale Größen. Stietzel beschreibt KI als Querschnittsthema. Unsicherheit bestünde weiterhin darin, was KI eigentlich könne. Chat GPT und Kameraintelligenzen von Google seien mittlerweile Massenware. Wirtschaftlich bedeutender seien aber konkrete künstliche Unternehmens-Intelligenzen. Hierin sieht Stietzel die größten skalierbaren Potenziale.
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