Neue Stiftung forscht nach NS-Raubkunst
Bundesregierung billigt die Gründung durch die Kulturministerkonferenz / »Deutsches Zentrum Kulturgutverluste« wird Sitz in Magdeburg haben
Berlin. Das schwarz-rote Bundesregierung hat am Mittwoch die Gründung der Stiftung »Deutsches Zentrum Kulturgutverluste« zur Bündelung der Forschung über NS-Raubkunst gebilligt. Sie stimmte damit einem entsprechenden Vorschlag von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) zu . Eingerichtet werden soll das Zentrum in Magdeburg, wo bereits die Koordinierungsstelle »Lost Art« ihren Sitz hat, teilte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Wirtz am Mittwoch in Berlin mit. Die Gründung soll offiziell beim Treffen der Kultusministerkonferenz (KMK) am Freitag in Essen beschlossen werden.
Das Zentrum soll Anstrengungen von Bund, Ländern und Kommunen bei der Erforschung und Restitution von Kulturgütern, die durch die Nazis geraubt wurden, bündeln. Wirtz sagte, mit der Stiftung werde noch einmal deutlich, dass Deutschland sich seiner besonderen Aufgabe stellt, den nationalsozialistischen Kunstraub aufzuarbeiten.
Das neue Zentrum soll Anstrengungen von Bund, Ländern und Kommunen bei der Erforschung und Restitution von Kulturgütern, die durch die Nazis geraubt wurden, bündeln. Es wirdl die bisherigen Anlaufstellen für Herkunftsforschung (Provenienzrecherche) - die Koordinierungsstelle für Lost Art in Magdeburg und die Arbeitsstelle für Provenienzforschung in Berlin - unter einem Dach vereinen. Beide Einrichtungen wurden auch bisher von Bund und Ländern getragen. Die Zuschüsse sollen auf insgesamt knapp fünf Millionen Euro aufgestockt werden. Sachsen-Anhalt hat sich bereiterklärt, das notwendige Gebäude mietfrei zu stellen. Die Zahl der Mitarbeiter wird von jetzt 14 auf 20 aufgestockt. Die Stiftung soll noch in diesem Jahr ihre Arbeit aufnehmen. Agenturen/nd
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