Redaktionsübersicht

Thomas Blum

Thomas Blum

Thomas Blum, geb. 1968, lebt seit 1990 in Berlin, wo er 33 Semester studiert hat (mit Abschluss). Über viele Jahre war er im Feuilleton verschwunden und nicht mehr auffindbar. In seiner Freizeit engagiert er sich bei der Schnäppchenjagd und auf dem Sektor der Realitätsbekämpfung. Für »nd« schreibt er die wöchentliche Kolumne »Die gute Kolumne«.

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Aktuelle Beiträge von Thomas Blum:
Achtung, Symbolbild: Sei wie Bryan Ferry, besonders in der schwäbischen Provinz!
Julian Dax: Small Town Teacher

Julian Dax ist ein nicht gerade alltäglicher Name – für einen Menschen, der aus dem Einerlei der schwäbischen Provinz herausstach: Als Lehrer jenseits von »Schaffe, schaffe, Häusle baue« und sonntäglichen Gottesdienst.

Aenocyon dirus, der Schattenwolf. Aus dem Pleistozän in Heute hineingezüchtet.
Kreisch! Kuschelwölfe mit Knopfaugen!

Moderne Biotechnologie kann gefährliche Folgen haben: US-amerikanische Wissenschaftler behaupten, mithilfe von Gentechnik den vor 10 000 Jahren ausgestorbenen »Schattenwolf« neu gezüchtet zu haben.

Mit dem Aufstieg zu einer der Geistesgrößen der Bundesrepublik ist Siegfried Unseld schnell der HJ-Uniform entwachsen. Von der NSDAP galt es dann besser zu schweigen.
Siegfried Unseld: Die Umstände mit dem Umstand

Der Suhrkamp-Verleger und Säulenheilige der bundesrepublikanischen Intelligenz Siegfried Unseld war Mitglied der NSDAP. Mit Überzeugung hatte das wie gewohnt aber nichts zu tun.

Silke Maier-Witt hat ihre Memoiren geschrieben.
Mit der Kalaschnikow unterm Sternenhimmel

Die einstige RAF-Terroristin Silke Maier-Witt hat ihre Autobiografie vorgelegt. Liest man die, braucht man kein »Bunte«-Abo. Man fühlt man sich auf die Couch von Uschi Obermaier und Rainer Langhans versetzt.

Im Zweifel immer erst mal »Nein« sagen.
Du musst nur deine Hand ausstrecken

In krisenhaften Situationen lernt man die Menschen kennen. Etwa beim Fahren in der U-Bahn, und wenn dann noch die Türen dramatisch zurasseln und Kartenkontrolle erfolgt! Da sind Widerstandsgeist und Kreativität gefragt.

Die haben es nicht so richtig verstanden mit dem Frieden als »eine Periode des Betrugs zwischen zwei Perioden des Kampfes«.
Frieden ist nur ein anderes Wort für Reformstau

Nun, wo Deutschland Zeiten erhöhter Wehrfähigkeit entgegengeht, wird es Zeit für ein Bekenntnis meinerseits: Ich habe einst Verrat an Deutschland geübt. Anders gesagt: Ich war einmal Zivildienstleistender.

Dunkle Geheimnisse aus Käseabhängigkeit und Körperpflege: Rebecca Spilker
Wo der Nacktmull welkt

Die Welt ist voller Personen, die ungute Dinge tun und mit falscher Zunge sprechen. Viele Menschen nehmen das hin. Rebecca Spilker tut das nicht. Der schlechten Welt schleudert sie gute Texte entgegen.

Na? Könnten Sie sich vorstellen, daraus zu essen?
Arno Schmidt: »Das ist doch Energie!«

Beim Essen mit Martin Walser lernt Arno Schmidt den Philosophieprofessor Max Bense kennen. Es entsteht ein geistreicher Briefwechsel zum Überleben im Literaturbetrieb.

Dem Berliner ist die Stulle schnuppe und so schmeckt sie halt dann auch.
Unser Bestes

Es ist eines der großen Tabuthemen: Berliner »Brot« darf nach wie vor legal hergestellt und verkauft werden, in manchen Fällen wird es sogar gegessen. Und niemand unternimmt etwas dagegen.

Einer von denen, die »etwas über Boris Palmer zu sagen haben«: Boris Palmer
Ist Boris Palmer denn niemals still?

Stets hofft man, er werde sich einmal zwei Tage lang nicht äußern, doch dann schlägt man die Zeitung auf, wirft einen Blick ins Internet, schaltet für eine Minute den Fernsehapparat an: Palmer ist immer schon da.

In seinen letzten drei Lebensjahrzehnten veredelte Koeppen das Prokrastinieren zur Kunstform.
Das natürliche warme Gefühl des Mannes

Kein Autor wurde von Marcel Reich-Ranicki so geliebt wie Wolfgang Koeppen. Dabei ist seit 1954 nie wieder ein Roman von ihm erschienen. Ein neuer Band der Werkausgabe beschäftigt sich nun mit Koeppens Feuilletontexten.

Unter Jurastudenten sollte es wenigstens ein guter, lang gereifter Gruyère sein und nicht so ein billiger Emmentaler, der zwischen die Buchseiten gesteckt wird.
Ritscheratsche!

Jurastudenten verstecken wichtige Bücher oder machen sie unbrauchbar, damit niemand außer ihnen sie nutzen kann. An so einer vermeintlichen Nebensache zeigt sich das Maß der Verrohung im kapitalistischen »Wettbewerb«.

Peggy Parnass ist tot Jeder für jeden

Immer fehlte ihr ein dickes Fell. Jetzt fehlt Peggy Parnass gänzlich, als Schriftstellerin, Kolumnistin, Gerichtsreporterin, Übersetzerin, Sängerin, Schauspielerin, Feministin, Kosmopolitin, Kriegsgegnerin.

Hier geht es dreckig, krustig und blutig zu. Von den gebügelten Oberhemden eines John Wayne keine Spur.
Serie »American Primeval«: Wie ein Snuff Movie

Während bei John Wayne die Oberhemden stets schweißfrei gebügelt waren, geht es in der Western-Serie »American Primeval« blutig, krustig und schlammig zu. Die Serie erzählt vom Utah-Krieg der Mormonen.

Das sieht Friedrich Merz gar nicht gern: Für die Wirtschaft ist »tiefenentspannt« nur ein anderes Wort für »unproduktiv«.
Winter Is Coming

Der Frühling kommt. Doch die Zeiten, in denen man gelegentlich noch in den Tag hineinleben und in die Sonne blinzeln konnte, sind vorbei. Die 60-Stunden-Woche droht, denn die deutsche Wirtschaft muss gerettet werden.

Irgendwann bekommt Mickey 17 es mit seinem Doppelgänger zu tun. Besser gesagt: mit Mickey 18, seinem Klon.
»Mickey 17«: Sterben lernen!

Mit »Mickey 17« hat Bong Joon-ho eine lustige schwarze Science-Fiction-Komödie vorgelegt, in der sich ein Anti-Held in einer kapitalistischen Gesellschaft mit Fragen der Identität des Menschen auseinandersetzen muss.

Die AfD hat was zu sagen und alle gehen hin.
Triumph des Volkswillens

Friedrich Merz paktiert längst mit der AfD. Und: Viele Journalisten übernehmen den Sprachgebrauch und die Begriffe der extremen Rechten, ohne dass ihnen das auffällt.

Ein bisschen Dunst muss sein: Timothée Chalamet als Dylan auf Oscar-Kurs
Timothée Chalamet als Bob Dylan: Das Genie und die Frauen

Für seine Rolle als Bob Dyland gilt Timothée Chalamet als größter Oscar-Favorit. Dabei ist er in »A Complete Unknown« auch nur ein besserer Garderobenständer. Dylans abgewetzte Lederjacke trägt er immerhin authentisch.

Genauso stellt man sich Merz-Fans vor.
Reise nach Orbánien

Warum nur sind Medien immer wieder verwundert, dass Menschen, die AfD wählen, obwohl sie rassistisch, frauenfeindlich und antisemitisch ist? Es ist doch längst klar, dass sie gewählt wird, WEIL sie so ist.

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