Redaktionsübersicht

Thomas Blum

Thomas Blum

Thomas Blum, geb. 1968, lebt seit 1990 in Berlin, wo er 33 Semester studiert hat (mit Abschluss). Über viele Jahre war er im Feuilleton verschwunden und nicht mehr auffindbar. In seiner Freizeit engagiert er sich bei der Schnäppchenjagd und auf dem Sektor der Realitätsbekämpfung. Für »nd« schreibt er die wöchentliche Kolumne »Die gute Kolumne«.

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Aktuelle Beiträge von Thomas Blum:
Na? Könnten Sie sich vorstellen, daraus zu essen?
Arno Schmidt: »Das ist doch Energie!«

Beim Essen mit Martin Walser lernt Arno Schmidt den Philosophieprofessor Max Bense kennen. Es entsteht ein geistreicher Briefwechsel zum Überleben im Literaturbetrieb.

Dem Berliner ist die Stulle schnuppe und so schmeckt sie halt dann auch.
Unser Bestes

Es ist eines der großen Tabuthemen: Berliner »Brot« darf nach wie vor legal hergestellt und verkauft werden, in manchen Fällen wird es sogar gegessen. Und niemand unternimmt etwas dagegen.

Einer von denen, die »etwas über Boris Palmer zu sagen haben«: Boris Palmer
Ist Boris Palmer denn niemals still?

Stets hofft man, er werde sich einmal zwei Tage lang nicht äußern, doch dann schlägt man die Zeitung auf, wirft einen Blick ins Internet, schaltet für eine Minute den Fernsehapparat an: Palmer ist immer schon da.

In seinen letzten drei Lebensjahrzehnten veredelte Koeppen das Prokrastinieren zur Kunstform.
Das natürliche warme Gefühl des Mannes

Kein Autor wurde von Marcel Reich-Ranicki so geliebt wie Wolfgang Koeppen. Dabei ist seit 1954 nie wieder ein Roman von ihm erschienen. Ein neuer Band der Werkausgabe beschäftigt sich nun mit Koeppens Feuilletontexten.

Unter Jurastudenten sollte es wenigstens ein guter, lang gereifter Gruyère sein und nicht so ein billiger Emmentaler, der zwischen die Buchseiten gesteckt wird.
Ritscheratsche!

Jurastudenten verstecken wichtige Bücher oder machen sie unbrauchbar, damit niemand außer ihnen sie nutzen kann. An so einer vermeintlichen Nebensache zeigt sich das Maß der Verrohung im kapitalistischen »Wettbewerb«.

Peggy Parnass ist tot Jeder für jeden

Immer fehlte ihr ein dickes Fell. Jetzt fehlt Peggy Parnass gänzlich, als Schriftstellerin, Kolumnistin, Gerichtsreporterin, Übersetzerin, Sängerin, Schauspielerin, Feministin, Kosmopolitin, Kriegsgegnerin.

Hier geht es dreckig, krustig und blutig zu. Von den gebügelten Oberhemden eines John Wayne keine Spur.
Serie »American Primeval«: Wie ein Snuff Movie

Während bei John Wayne die Oberhemden stets schweißfrei gebügelt waren, geht es in der Western-Serie »American Primeval« blutig, krustig und schlammig zu. Die Serie erzählt vom Utah-Krieg der Mormonen.

Das sieht Friedrich Merz gar nicht gern: Für die Wirtschaft ist »tiefenentspannt« nur ein anderes Wort für »unproduktiv«.
Winter Is Coming

Der Frühling kommt. Doch die Zeiten, in denen man gelegentlich noch in den Tag hineinleben und in die Sonne blinzeln konnte, sind vorbei. Die 60-Stunden-Woche droht, denn die deutsche Wirtschaft muss gerettet werden.

Irgendwann bekommt Mickey 17 es mit seinem Doppelgänger zu tun. Besser gesagt: mit Mickey 18, seinem Klon.
»Mickey 17«: Sterben lernen!

Mit »Mickey 17« hat Bong Joon-ho eine lustige schwarze Science-Fiction-Komödie vorgelegt, in der sich ein Anti-Held in einer kapitalistischen Gesellschaft mit Fragen der Identität des Menschen auseinandersetzen muss.

Die AfD hat was zu sagen und alle gehen hin.
Triumph des Volkswillens

Friedrich Merz paktiert längst mit der AfD. Und: Viele Journalisten übernehmen den Sprachgebrauch und die Begriffe der extremen Rechten, ohne dass ihnen das auffällt.

Ein bisschen Dunst muss sein: Timothée Chalamet als Dylan auf Oscar-Kurs
Timothée Chalamet als Bob Dylan: Das Genie und die Frauen

Für seine Rolle als Bob Dyland gilt Timothée Chalamet als größter Oscar-Favorit. Dabei ist er in »A Complete Unknown« auch nur ein besserer Garderobenständer. Dylans abgewetzte Lederjacke trägt er immerhin authentisch.

Genauso stellt man sich Merz-Fans vor.
Reise nach Orbánien

Warum nur sind Medien immer wieder verwundert, dass Menschen, die AfD wählen, obwohl sie rassistisch, frauenfeindlich und antisemitisch ist? Es ist doch längst klar, dass sie gewählt wird, WEIL sie so ist.

In diesem Hochhaus scheint die Zeitung »Die Welt« viertelstündlich weiter nach rechts zu rücken
»Die Welt«: Vorsicht vor dem Linksblock!

Wenn wir nicht aufpassen, bekommt Deutschland eine Volksfrontregierung. Um dieses Horrorszenario zu verhindern, sollten wir lieber heute als morgen tun, was Zeitungen aus dem Hause Axel Springer empfehlen.

Arbeitete gegen die »westliche Konsumscheiße«: Thomas Brasch, im März 1991 im Cafe Kyril in Berlin (Ost)
Thomas Brasch: »Ich bin mein eignes Volk«

Wenn seine Erfahrungen in der DDR auch enttäuschend waren: Von der Utopie eines gelingenden Sozialismus wollte Thomas Brasch nicht lassen. Und kein »Anhänger der Geldgesellschaft« sein, sondern ein freier Mensch.

Am liebsten war sie allein im Wald und dachte über den Untergang des Abendlandes nach.
Die Kühle mit dem Knötchen

Alles, was man schon immer über die Kanzlerkandidatin der AfD nicht wissen wollte, kann man aus einer Schweizer Tageszeitung erfahren: Alice Weidel ist eine politisch Verfolgte, doch ihre Augen blicken zuversichtlich.

Auch so ein Nostalgie-Ding: Wo sind eigentlich die Bügelbilder geblieben? Wahlkampfveranstaltung der Jungen Union in Dortmund
The Times They Are A Changin’

Die Nostalgie hilft uns, in jene Vergangenheit zurückzukehren, in der gefühlt die Welt noch in Ordnung war. Schon die Jahre der sogenannten Ampel-Regierung werden uns in der Rückschau wie das Goldene Zeitalter vorkommen.

Für Männer wie Ulf ist es schon schwer genug, die Klitoris zu finden, wo ist denn jetzt der G-Punkt?
Am G-Punkt des Automobils

Statt uns über steigende Preise und hohe Mieten zu beschweren, sollten wir das Geschenk der Eigenverantwortung annehmen, das uns die freie Marktwirtschaft macht. Das sagt zumindest ein alter Bekannter von mir.

Immer die beste Wahl: Kirschkuchen
Willkommen im Goldenen Zeitalter!

Die lustige Mitbestimmungssimulation namens Bundestagswahl ist eine schöne Sache. Das Problem daran ist allerdings: Wer links zu wählen beabsichtigt, sieht sich vor Schwierigkeiten gestellt, kommentiert Thomas Blum.

Der einzig sinnvolle Umgang mit Autos.
Penisfechterei und Platzhirschgemacker

Warum die Produktion von Autos umgehend eingestellt werden muss und warum das als zivilisatorischer Fortschritt zu werten ist, erklärt Thomas Blum