Brüggemanns Kritik zur Berlinale
Die Schauspielerin Anna Brüggemann (36) hat vor der Berlinale angesichts der MeToo-Debatte eine Aktion für Gleichberechtigung initiiert. Mit einem Post der Seite »Nobody’s Doll« (etwa: Niemandes Puppe) rief sie auf Facebook dazu auf, bei der im Februar anstehenden Berlinale auf die klassische Rollenverteilung in der Kleiderordnung zu verzichten. »Die Gleichberechtigung ist auf dem roten Teppich noch nicht angekommen«, kritisierte Brüggemann. »Der Druck, der auf Frauen lastet, noch immer viel zu dünn, makellos und alterslos zu sein«, werde stiefmütterlich behandelt.
Dem »Spiegel« sagte die Schauspielerin und Drehbuchautorin, sie wolle mehr Kreativität statt Uniformierung - auf dem roten Teppich und auch im Fernsehen. »Nur so werden wir das Rollenbild des Pin-ups endlich hinter uns lassen.« Brüggemann monierte, dass Kolleginnen sich in Kleider oder Schuhe zwängten, nur um anderen zu gefallen. »Das hier ist kein Aufruf, in Sack und Asche zu gehen«, schrieb sie. »Dies hier ist ein Aufruf, die eigene Schönheit zum Leuchten zu bringen und sie nicht durch reale oder eingebildete Zwänge einzukerkern.« Fast 30 Kolleginnen und Kollegen aus der Branche unterzeichneten bereits ihren Aufruf. dpa
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.