Langatmige Zeitreise mit Hippies

»Hair« in Rostock

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Premiere des Musicals »Hair« aus den späten 1960er Jahren ist im Rahmen des Rostocker Sommertheaters mit lang anhaltendem Beifall der Besucher bedacht worden. Am Ende sangen und tanzten nicht nur die Schauspieler und Tänzer auf der Bühne, auch die gut 550 Besucher in der Halle 207 sangen die weltbekannten Lieder in der Zugabe mit.

»Die Energie des Stückes« sei »nicht nur auf der Bühne zu spüren«, sagte der Schauspieldirektor des Volkstheaters, Ralph Reichel.

Das eingängige Stück »Aquarius« gleich zu Beginn war am Samstagabend der Start in eine Zeitreise, die die Besucher in die Zeiten des Vietnamkrieges führte. »Die Hippies tragen lange Haare und treten für Frieden sowie alternative Lebensformen ein. Neue Ideale wie Pazifismus, Spiritualität, Naturverbundenheit und sexuelle Freizügigkeit kommen auf«, schreibt das Volkstheater Rostock auf seiner Webseite, wohl aus Angst, Zuschauer könnten das Musical nicht kapieren.

Die Hippies wollten die Welt verändern. Sie musste sich dabei mit einem Staat auseinandersetzen, der junge Männer gegen deren Willen zum Kriegsdienst einzog.

50 Jahre später habe das Hippiemusical »Hair« nichts von der Anziehungskraft dieser Zeit verloren, behauptete Reichel. Mit der Musik sei ein Nachdenken über Frieden verbunden. Das Stück, das nach Meinung vieler Besucher allerdings teilweise etwas langatmig war, entstand in Kooperation des Volkstheaters mit den beiden Hochschulen für Musik und Theater in Rostock und Leipzig sowie der Schauspielschule in Zinnowitz. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.