Wenn ich nicht mehr bin ...

… dann kann ich aufhören zu arbeiten, sagte der Filmproduzent und Antifaschist Artur Brauner (1918-2019). Die Toten des Jahres.

Lief 100 Meter in 42,22 Sekunden und war damit der Sprintstar der über 105-Jährigen: Hidekichi »Golden Bolt« Miyazaki. Sprinter und Weltrekordler Heinz Fütterer, Martin Lauer. Flogen gemeinsam ins All: Kosmonauten Sigmund Jähn, Waleri Bykowski. Erster Weltraumspaziergänger: Alexei Leonow. Gab in den 90ern dem »ND« ein neues Gesicht: Grafiker und Schriftgestalter Axel Bertram. Schnatterinchens Stimme: Puppenspielerin Friedgard Kurze. Erfand Fix und Fax: Comic-Zeichner Jürgen Kieser. Markenzeichen Knollennase: Cartoonist Guillermo Mordillo. Zeichner und Collagist Andreas Prüstel. Illustrator und Karikaturist Tomi Ungerer. Übertrug Rilke und Kafka ins Ungarische: Schriftsteller und Lyriker Dezsö Tandori. Romancier György Konrad. »Stern ohne Himmel«: Schriftstellerin Leonie Ossowski. Büchnerpreisträgerin Brigitte Kronauer. Radikal: Choreograf Johann Kresnik. Eckig: Tetra-Pak-Milliardär Hans Rausing. Rund: Designer Luigi Colani. Modezar Karl Lagerfeld. Modefotograf Peter Lindbergh. Gründete den Textil-Discounter Primark: Arthur Ryan. Unternehmer und Kunstmäzen Hans Wall. Erfand den Barcode-Scanner: George Laurer. Wirtschaftsminister und Kohlemanager Werner Müller. Autoboss Ferdinand Piëch.

Gründete das Dänische Bettenlager: Lars Larsen. Kubanischer Revolutionär und Kampfgefährte Fidel Castros: Jose Ramon Fernandez. Vermittelte Kontakte zwischen Washington und Havanna: kubanischer Kardinal Jaime Ortega. Weltliches Oberhaupt der Jesiden: Mir Tahsin Said Ali Beg. Sektenführerin Uriella. Starb vor Gericht: Ägyptens Ex-Präsident Mohammed Mursi. Chinas Ex-Premier Li Peng. Maos Büroleiter und späterer Kritiker Li Rui. Dokumentierte die Proteste auf dem Tian’anmen-Platz in Peking: Fotograf Charlie Cole. Rote-Khmer-Anführer Nuon Chea. Polens Nachwende-Premier Jan Olszewski. Prägte den Gewerkschaftsnamen Solidarnosc: Oppositioneller Karol Modzelewski. Gründete Humans Rights Watch: Verleger und Menschenrechtler Robert Bernstein. Frankreichs Ex-Präsident Jacques Chirac. Schöpfer der Pariser Louvre-Pyramide: Ieoh Ming Pei. Entwarf das Festspielhaus Baden-Baden: Musikbau-Architekt Wilhelm Holzbauer. Dirigenten Maris Jansons, Michael Gielen. Verschmolz Barock und Jazz: Pianist Jacques Loussier. »Auf der Sonnenseite«: Komponist André Asriel. Elektronik-Pionier und Komponist Georg Katzer.

»Da sprach der alte Häuptling der Indianer«: Schlagersänger Gus Backus. Schrieb die Musik zu zehn »Winnetou«-Filmen: Martin Böttcher. Dresdner Opernstars Theo Adam, Peter Schreier. Schlagersänger Karel Gott. Wagner-Sopranistin und einer der ersten schwarzen Opernstars: Jessye Norman. »Solomons Lied«: Schriftstellerin und Kämpferin gegen Rassismus Toni Morrison. Simbabwischer Musiker und Politaktivist Oliver »Tuku« Mtukudzi. Simbabwes Langzeitherrscher Robert Mugabe. Anti-Apartheid-Sänger Johnny Clegg. Südafrikas Fußballidol Phil Masinga. Englands ’66er Fußball-Weltmeister Gordon Banks, Martin Peters. Fußball-Europameisterin Heidi Mohr. Sportkommentator und Kabarettist Werner Schneyder. »Ein Kessel Buntes«: Humorist und Sachse vom Dienst Manfred Uhlig. »Kunigunde«: Schlagersänger Thomas Lück. Cartoonist Lothar Otto. »Simpsons«-Produzent J. Michael Mendel. Linker Vordenker Erik Olin Wright. Linker Aktivist Klaus Vack. Linker Publizist und »konkret«-Herausgeber Hermann L. Gremliza. Wurde bekannt mit einem Essay über den multiplen Orgasmus: Publizistin Judith Kranz. Frühere sächsische Gleichstellungsministerin Friedrike de Haas. Gründete den Dresden-Trust zum Wiederaufbau der Frauenkirche: Historiker Alan Russell. Dynamo-Fußballer Jörg Stübner, Siegmar Wätzlich. Langjähriger Schalke-Manager Rudi Assauer. Fußball-Lehrer Rudi Gutendorf. Schiedsrichter Klaus Peschel. Konservativer Historiker Arnulf Baring. Jurist und Fernseh-Staatsanwalt Peter Przybylski.

Wollte die DDR delegitimieren lassen: Bundesjustiz- und Außenminister Klaus Kinkel. Löste die NVA auf: Bundeswehr-General und Brandenburger Innenminister Jörg Schönbohm. Berliner CDU-Hardliner Heinrich Lummer. SPD-Linker Rudolf Borchert. »Der Himmel über Berlin«: Ausnahme-Schauspieler Bruno Ganz. Erster Student der Freien Universität Berlin: Stanislaw Kubicki. »Wege übers Land«, »In aller Freundschaft«: Schauspielerin Ursula Karusseit. Erstes »Bond-Girl«: Claudine Auger. Fünfmal für den »Oscar« nominiert: Schauspieler Albert Finney. »Die Unberührbare«: Schauspielerin Hannelore Elsner. Bergman-Schauspielerin Bibi Andersson. Fiel einer Messerattacke zum Opfer: Pawel Adamowicz, Bürgermeister von Gdansk.

Wurde als erster Kommunist Präsident Zyperns: Dimitris Christofias. Spaniens früherer Sozialistenchef Alfredo Rubacalba. Mitbegründer der portugiesischen Demokratie Diogo Freitas do Amaral. Gründete die syrischen Weißhelme: James Le Mesurier. Schweriner Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider. SPD-Politiker Anke Fuchs, Erhard Eppler. Ex-Verfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde. Nahm sich im Gefängnis das Leben, belastet von Missbrauchsvorwürfen: Unternehmer Jeffrey Epstein. Sah sich selbst als »Leiche vom Dienst«: Schauspieler Joachim Tomaschewsky. Der Körper als Material: Performance-Künstlerin Carolee Schneemann. Pionier der Transplantationsmedizin Christoph Broelsch. Mediziner und Friedensaktivist Karl Bonhoeffer. Untersuchte ultraschnelle Reaktionen: Chemie-Nobelpreisträger Manfred Eigen. Fachmann für Lasertechnologien: Physik-Nobelpreisträger Schores Alfjorow. Politologe Wolf-Dieter Narr. Philosophen Agnes Heller, Michel Serres. Erforschte den Fadenwurm: Molekularbiologe Sydney Brenner. Verurteilter TV-Fälscher: Journalist Michael Born.

»Stern«-Chefredakteur und Publizist Michael Jürgs. Präsentierte als erste Frau im westdeutschen Fernsehen die Nachrichten: Wibke Bruhns. »Tagesschau«-Sprecher Wilhelm Wieben. Starb an den Folgen eines brutalen Überfalls: ukrainischer Enthüllungsjournalist Wadim Komarow. Bei Dreharbeiten ermordet: kolumbianischer Dokumentarfilmer Maricio Lezama. Erschossen: mexikanischer Umweltaktivist Samir Flores. Mexikanischer Avantgarde-Maler Rafael Arroyo. Roxette-Sängerin Marie Fredriksson. Schrieb Songs für Montand, Streisand, Sinatra: Komponist Michel Legrand. Königin des Gipsy-Pop: Roma-Sängerin Vera Bila. Ikone der Surf-Musik: Gitarrist Dick Dale. Musikfilmer D. A. Pennebaker. Musikfotograf Terry O’Neill. Hauptvertreter der Konkreten Poesie: Dichter Friedrich Achleitner.

»Tod am Meer«: Schriftsteller Werner Heiduczek. Dichter Günter Kunert. ND-Redakteur und SED-Funktionär Eberhard Heinrich. ND-Redakteur und Diplomat Peter Lorf. DDR-Diplomat Ewald Moldt. nd-Mitarbeiterinnen Hannelore Hübner, Dagmar Klatt. Langjähriger Präsident der Volkssolidarität Gunnar Winkler. Gründete das Arche-Netzwerk für geistig Behinderte: Theologe Jean Vanier. Kämpfte für Schwulenrechte: Manfred Bruns. Holocaust-Überlebende und Antifaschisten Hanni Levy, George Brady, Menachem Mendel Taub, Marko Feingold, Elemer Spiegler, Schoschana Rabinovici, Semion Rosenfeld, Vojmir Srdecny, Piero Terracina. Opfer des Nazi-Arztes Mengele: Eva Kor. Langjähriger Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde Thüringens Wolfgang Nossen. »Als Hitler das rosa Kaninchen stahl«: Kinderbuchautorin Judith Kerr. Produzierte »Schindlers Liste«: Branko Lustig. War die deutsche Stimme von Ben Kingsley (»Ghandi«): Burgschauspieler Peter Matic. Erfand die TV-Serie »Um Himmels Willen«: Drehbuchautor Michael Baier. »Easy Rider«-Darsteller Peter Fonda.

Schöne heile Welt: Liebesroman-Autorin Rosamunde Pilcher. Pilcher- und »Tatort«-Regisseur Rolf von Sydow. »Polizeiruf 110«-Ermittler Wolfgang Winkler. Vater des Kommissars Montalbano: Krimi-Bestsellerautor Andrea Camilleri. Til-Schweiger-Produzent Tom Zickler. Spezialist für Shakespeare-Verfilmungen: Franco Zefirelli. Schuf mit »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel« einen Märchenklassiker: Regisseur Vaclav Vorlicek. Nouvelle-Vague-Regisseurin Agnes Varda. Verewigt in »American Gangster«: Drogenbaron Frank Lucas. Erfand Malen nach Zahlen: Designer Dan Robbins. Meister des weißen Quadrats: Minimalist Robert Ryman. Museumschef und Kurator Okwui Enwezor. Kunstsammler Frieder Burda. Rechtsextremer US-Politiker und Verschwörungstheoretiker Lyndon LaRouche. Milliardär und populistischer US-Präsidentschaftskandidat Ross Perot. US-Milliardär und Polit-Großspender David Koch. Half 1979 bei der Befreiung von US-Diplomaten aus iranischer Geiselhaft: CIA-Agent Tony Mendez. Leitete 1960 die Entführung des NS-Verbrechers Eichmann nach Israel: Mossad-Agent Rafi Eitan. Snowboard-Pionier Jake Carpenter. Viermal Olympiasieger: Skispringer Matti Nykänen. Sechsmal Weltmeister im Seitenwagen-Motorradrennen: Klaus Enders. Autohändlerin und Rallyefahrerin Heidi Hetzer. Formel-1-Renndirektor Charlie Whiting. Dreifacher Formel-1-Champion Niki Lauda.

Berliner Eishockey-Legende Hartmut Nickel. Hürden-Olympiasiegerin Karin Balzer. Mittelstrecken-Rekordläufer Peter Snell. Radsportgrößen Patrick Sercu, Felice Gimondi, Raymond Poulidor. Schwimm-Olympiasieger Andrea Pollack, Roland Matthes. Freiburger Sportarzt und Dopingverdächtiger Armin Klümper. Schlagzeug-Gott Ginger Baker. Spielte mit Brel und Piaf: Akkordeonist Marcel Azzola. »It’s my Life«: Popsänger Mark Hollis, Scott Walker. Trommelte für Elvis, Sinatra und die Beach Boys: Hal Blaine. König des Bossa Nova: Sänger und Gitarrist Joao Gilberto. »Anita«: Schlagerstar Costa Cordalis. »Que Sera«: Sängerin und Schauspielerin Doris Day. »Hello Again«: Schlagertexterin Irma Holder. »Über sieben Brücken musst du gehen«: Lyriker Helmut Richter.

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